Beschreibung
Aristelle Informationen
Erklärung: Aristelle gehört in die Kategorie der Mikropille. Mikropillen setzen als Wirkstoff zwei verschiedene Arten von Hormonen ein, das Gestagen und das Östrogen. Wobei die Höhe des Letzteren besonders niedrig dosiert ist. Dadurch sind diese Mikropillen wie zum Beispiel Aristelle besser verträglich als andere Kombinationspillen. Die eingenommenen Hormone führen zu einer Veränderung im Zervixschleim, was das Eindringen der Spermien verhindert. Zusätzlich wird die volle Ausreifung einer Eizelle, durch das Einnehmen die zusätzlichen Hormone, behindert. So entsteht ein zweifacher Schutz vor einer Schwangerschaft.
Einnahme von Aristelle
Aristelle wird über eine Dauer von 21 Tage, immer zur selben Uhrzeit, verabreicht. Die Tabletten werden unzerkaut mit ein wenig Flüssigkeit genommen. Nach dem Ablauf der Einnahmefrist legen die Patientinnen eine 7-tägige Pause ein, in dieser die Regelblutung einsetzt. Der Empfängnisschutz besteht auch während dieser Pause. Am achten Tage setzten Sie die tägliche Einnahme von Aristelle fort. Dazu starten Sie mit dem neuen Streifen.
Leiden Sie unter erheblichen Menstruationsbeschwerden, kann mit der Einnahme von Aristelle ein Langzeitzyklus begonnen werden. Bevor Sie diesen Zyklus einleiten, sprechen Sie zuvor mit Ihrem behandelnden Arzt. Es müssen zuvor alle Risiken abgewogen werden, wenn die Pausenzeiten weggelassen werden.
Ist Aristelle ohne Rezept möglich?
Nein, für die Verwendung von Aristelle ist immer ein Rezept erforderlich. Dies kann durch eine Beratung über die (Online-) Apotheke angefordert werden.
Welche Patienten dürfen Aristelle verwenden?
Aristelle ist grundsätzlich für alle Frauen über dem 18. Lebensjahr geeignet. Jüngere Frauen erhalten gelegentlich auch ein Rezept von dem Arzt, wenn diese unter schweren oder mittelschweren Akne oder Menstruationsbeschwerden leiden. Aristelle sorgt für eine Verbesserung der Beschwerden. Auch für ältere Patientinnen kann Aristelle verschrieben werden.
Der weibliche Zyklus
Definition: Darunter versteht der Mediziner die immer wiederkehrende Veränderung der Gebärmutterschleimhaut und gleichzeitige Heranreifung der Eizelle im Eierstock. Dazu kommen weitere zyklusbedingte Veränderungen im weiblichen Körper, welche durch einen hormonellen Regelkreis gesteuert sind.
Zyklusphasen
Der Startpunkt des Zyklus ist der 1. Tag der Menstruation. Das Ende liegt auf dem letzten Tag vor der folgenden Blutung. Im Modellbeispiel liegt eine Länge des Zyklus von 28 Tagen vor. Dort findet die Ovulation am 14. Zyklustag statt. Natürlich variiert der tatsächliche Zyklus von Frau zu Frau beziehungsweise von einem Zyklus zu anderem. Eine Zykluslänge von 21 und 35 Tagen gilt als physiologisch. Bei dieser Länge findet die Ovulation dementsprechend vor oder auch nach dem 14. Zyklustag statt. Der weibliche Zyklus wird in vier Phasen eingeteilt, wobei sich die Zeitangaben auf das Modell beziehen.
Menstruationsphase
Menstruationsphase – 1. bis 4. Zyklustag: In dieser Desquamationsphase wird die Schicht der Gebärmutterschleimhaut durch einen Mangel an Gelbkörperhormonen (das Progesteron) synchron abgestoßen, zusammen mit rund 50 Milliliter Blut. Es funktioniert durch eine Kontraktion der Gebärmuttermuskulatur und findet seinen Weg über den Gebärmutterkanal. Die zurückgebliebene Basalschicht der Gebärmutterschleimhaut, die in dieser Zeit einer offenen Wunde gleicht, unterstützt die Regeneration der funktionellen Schleimhaut während der nächsten Phase.
Proliferationsphase
Proliferationsphase – 5. bis 14. Zyklustag: Während der Phase bewirkt das follikelstimulierende Hormon die Reifung einer Eizelle im Eierstock. Gleichzeitig, mithilfe des Östrogens, kommt es zum Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Das gleiche Hormon bewirkt eine Öffnung des Gebärmutterkanals und die Verflüssigung des Schleims. Zwischen dem Tag 12 und Tag 14 wird der Eisprung durch den Abfall des Östrogenspiegels und zeitgleich einem Anstieg des Follikelstimulierendes Hormons ausgelöst. Der Follikel platzt und gibt eine Eizelle frei. Von dort wandert sie in den Eileiter und wird durch die Bewegung der Flimmernhärchen zur Gebärmutter transportiert. Die Öffnung des Gebärmutterhalses und die Verflüssigung des Schleims öffnen den Weg für die männlichen Spermien zur Befruchtung der Eizelle. Eine Befruchtung sollte innerhalb von 24 Stunden stattfinden. Geschieht dies nicht, stirbt die Eizelle ab.
Sekretionsphase
Sekretionsphase – 15. bis 28. Zyklustag: Aus dem Follikel, also die ehemalige Eizellenhülle, entsteht der Gelbkörper. Dieser produziert unter dem Einfluss von Hormonen das nächste Hormon, Progesteron. Somit wird der Umbau der Gebärmutterschleimhaut eingeleitet. Dies ist eine Voraussetzung, eine befruchtete Eizelle aufzunehmen. Aufgrund der guten Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut, Schleimbläschen und die stützende Gewebestruktur wird ein guter Nistplatz für eine befruchtete Eizelle gebaut. Der Gebärmutterkanal verengt sich und der Zervixschleim verfestigt sich. Das Gelbkörperhormon führt zu der Erhöhung der Körpertemperatur. Am Ende dieser Phase entstehen wieder eine Rückbildung des Gelbkörpers und der Abfall des Gelbkörperhormons, sobald keine Befruchtung stattfand.
Dieser monatliche Kreislauf wird mit der Einnahme von Aristelle überschrieben. Zusätzliche Hormone spielen dem Körper eine bereits bestehende Schwangerschaft vor, sodass der Eisprung und die folgenden Phasen nicht stattfinden.
Dosierung von Aristelle
Aristelle enthält die aktive Wirkstoffkombination von 0,03 Milligramm Ethinylestradiol und 2 Milligramm Dienogest pro Pille und einen geringen Laktose-Anteil. Ein Streifen besteht aus 21 Filmtabletten. Der Hersteller ist Aristo Pharma GmbH und eine Packung enthält drei Monatsstreifen.
Aristelle vergessen zu nehmen
Passiert es, dass Sie einmal vergessen, die tägliche Dosis einzunehmen: Dann holen Sie die Einnahme nach, sobald Sie sich erinnern. Das Nachholen sollte innerhalb von 12 Stunden liegen. Werden diese 12 Stunden überschritten, überspringen Sie die Einnahme und fahren mit Ihrem normalen Einnahmeplan fort. Die Fortsetzung sollte nun regelmäßig stattfinden. Allerdings sind Sie in der kommenden Wochen nicht vor einer Schwangerschaft geschützt. Denken Sie an eine zusätzliche Verhütungsmethode oder verwenden Sie Kondome.
Aristelle schützt nicht vor HIV oder anderen sexuell infektiösen Krankheiten. Dabei können nur Kondome helfen.
Mögliche Nebenwirkungen von Aristelle
Allgemein gesehen liegt die Verträglichkeit von Aristelle im guten Bereich. Dennoch kann es zu möglichen Nebenwirkungen kommen. Brechen Sie die Behandlung nicht direkt ab. Nach zwei bis drei Monaten kann der Körper sich meistens an die Hormonaufnahme anpassen und die Beschwerden lassen nach.
- Kopfschmerzen
- Brustschmerzen
- Müdigkeit
- Depressionen
- Stimmungsschwankungen
- Nervosität
- Magen-Darm-Beschwerden
Schauen Sie bitte in die Packungsbeilage, um eine vollständige Aufzählung der Beschwerden zu erhalten. Weitere Informationen entnehmen sie dem persönlichen Gespräch mit Ihrem Arzt.
Wann sollte Aristelle nicht angewendet werden?
Die Tabletten enthalten Laktose. Frauen mit einer Laktoseintoleranz sollten auf die Einnahme von Aristelle verzichten. Während der Stillzeit sollte auf eine zusätzliche Einnahme von Hormonen verzichtet werden.
Ferner ist Vorsicht geboten für Patienten mit:
- Angina pectoris
- Allergien gegen einen der Inhaltsstoffe
- Diabetes mellitus
- einer bevorstehenden Operation
- Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall
- Blutgerinnungsstörung
- Verdacht auf eine Schwangerschaft
- Tumorverdacht
- Lebererkrankungen
- Nierenerkrankungen
- ungeklärten Vaginal-Blutungen
- Entzündungen der Bauchspeicheldrüse
Auch bei den Risikopatienten gilt: Lesen Sie vor der Einnahme die Packungsbeilage und sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Ist ein Gespräch und ein Rezept nicht möglich, wenden Sie sich an unseren Online-Service. Dazu füllen Sie den Patientenfragebogen vollständig aus. Unser Arzt wird sich Zeit nehmen, die Angaben zu überprüfen. Bestehen keine besonderen Risiken erstellt er ein Rezept, womit Sie die Bestellung fortführen können.
Lagerung
Bewahren Sie Aristelle nicht unbeaufsichtigt in der Nähe von Kindern auf. Besser wäre es, Sie verwenden einen abschließbaren Arzneischrank.
Lagern Sie Aristelle kühl und trocken.
Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten, werfen Sie die Tabletten weg. Fragen Sie Ihre nächstgelegene Apotheke nach örtlichen, medizinischen Entsorgungsmöglichkeiten.
Geben Sie das Rezept oder die Tabletten selbst nicht an eine dritte Person weiter. Das Rezept ist auf Sie persönlich ausgestellt. Es könnte ungeahnte Risiken bergen.