Beschreibung
Stellen an den Rezeptoren
Der menschliche Organismus funktioniert folgendermaßen: Der Körper wandelt Testosteron in Dihydrotestosteron um. Diese Umwandlung geschieht durch das Enzym 5-Alpha-Reduktase. Nach dem Verändern bindet sich der Stoff an die Nervenverbindungen, wenn alle Stellen an den Rezeptoren belegt sind, wird ein Signal ausgesendet. Auf Hochtouren arbeitet der Körper daran, eine Gewebeproduktion vorzunehmen. Die Produktion lässt die Prostata vergrößern oder kann mitunter auch zu Haarausfall führen. Combodart reduziert das Enzym, sodass die Konzentration an Dihydrotestosteron im Körper gemindert wird. Die Folge ist, dass das Wachstum der Vorsteherdrüse gestoppt wird und auch der Haarausfall zurückgeht.
Studien zeigen, dass in einigen Fällen sich sogar die Größe der Prostata minimiert. Durch das Mitwirken von 900 Probanden konnte belegt werden, dass bei der Einnahme von 1 Milligramm oder 5 Milligramm täglich eine Verkleinerung um drei, achtzehn oder neunzehn Prozent innerhalb von zwölf Monaten stattfindet. Dadurch lindern sich auch automatisch die Beschwerden. In einigen Fällen konnte ein chirurgischer Eingriff abgewendet werden. Der zweite Wirkstoff, Tamsulosin, lockert die Muskeln der Prostata, wodurch der Patient leichter Urin lassen kann.
Preis Combodart in Deutschland
- Combodart 0.5/40 mg 30 Kapseln – 104,20 €.
Wo liegt die Vorsteherdrüse und welche Funktion hat sie?
Die Drüse ist eine akzessorische Geschlechtsdrüse bei allen männlichen Säugetieren und Menschen. Dort werden Teile vom Sperma produziert. Die Prostata liegt unterhalb der Harnblase und umfasst den Anfangsteil der Harnröhre bis hin zum Beckenboden. Direkt an der Rückseite grenzt der Mastdarm an und kann so bei Vorsorgeuntersuchungen ertastet werden. Normalerweise weist die Drüse eine Größe einer Kastanie auf. Wächst die Vorsteherdrüse, drückt diese unangenehm auf die Harnblase, was zu folgenden Symptome führt:
Ein Anhalten während des Wasserlassens ist unmöglich. Dieses Verhalten nennt sich auch Inkontinenz.
- Plötzlicher Harndrang;
- Häufiges Wasserlassen während der Nachtruhe;
- Schwerfällige Blasenentleerung;
- Eine geringe Urinmenge und häufiges Nachtropfen;
- Restharnbildung, diese Rückstände entzünden sich häufig und produzieren ein ständiges Gefühl auf die Toilette zu müssen;
- Schwacher Harnstrahl.
Für eine Behandlung muss die Prostata allerdings ein Mindestvolumen von 40 Kubikzentimeter aufweisen. Gemäß allgemeinen Erkenntnissen treten die Krankheitserscheinungen häufig bei Männern ab dem 50. Lebensjahr auf. Die Hälfte aller 60-jährigen Männer leiden an der Krankheit und fast alle 90-Jährigen besitzen eine extrem vergrößerte Prostata.
Medikamenten Bestandteile
Aktiver Wirkstoff: pro Kapsel 0,5 Milligramm Dutasterid und pro Kapsel 0,4 Milligramm Tamsulosin hydrochlorid, was gleichbedeutend ist mit 0,367 Milligramm Tamsulosin in einer Kapsel ist.
Sonstige Bestandteile:
- Carrageen;
- Hypromellose;
- Kaliumchlorid;
- Eisen(III)-oxid;
- Titandioxid;
- Gelborange S;
- Butylhydroxytoluol;
- mittelkettige Partialglyceride;
- Gelatine;
- schwarzes Eisen(III)-oxidhydrat;
- Glycerol;
- Phospholipide, hydriert;
- 1:1 Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer, Dispersion 30 %;
- mikrokristalline Cellulose;
- Polysorbat 80;
- Natriumdodecylsulfat;
- Triethylcitrat;
- Talkum.
Es stehen Verpackungen mit sieben, dreißig oder neunzig Tabletten zum Kauf zur Verfügung.
Dosierung
Die Dosierung kann nur in Absprache mit Ihrem Arzt erfolgen. Eine Gesamtdosis darf nicht überschritten werden, wenn überhaupt nur durch eine konkrete Anweisung Ihres behandelnden Arztes.
Üblicherweise erfolgt folgende Verabreichung
Erwachsene Männer nehmen einmal täglich eine Kapsel. Die Einnahme sollte jeden Tag zu derselben Uhrzeit erfolgen und rund 30 Minuten nach der Mahlzeit. Dazu ist es ratsam, ausreichend Wasser zu trinken. Die Kapsel muss ganz geschluckt werden. Ein Öffnen der Kapsel kann die Schleimhaut von Rachen und Mund unnötig reizen. Die Anwendungsdauer ist abhängig von der Schwere der Krankheit und richtet sich nach dem Patienten. Der Arzt entscheidet über die Dauer und Art der Anwendung. Grundsätzlich ist die Anwendungsdauer nicht beschränkt, das Medikament kann auch längerfristig eingenommen werden.
Was passiert bei einer Überdosierung?
Bekannte Nebenwirkungen bei einer Überdosis können Erbrechen, Durchfall oder starker Blutdruckabfall sein. Auf Verdacht einer Überdosierung setzten Sie sich umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung. Falls Sie eine Einnahme vergessen haben, und der Zeitpunkt mit der nächsten Einnahme kollidiert, verzichten Sie darauf die vergessene Tablette nachzuholen. Fahren Sie wie gewohnt fort. Generell gilt schwache und ältere Menschen müssen speziell auf die richtige Einnahme achten. Fragen Sie Ihren Apotheker oder Arzt nach möglichen Vorsichtsmaßnahmen.
Unter Umständen kann die Dosierungsanleitung Ihres Arztes denen auf der Packungsbeilage abweichen. In diesem Fall richten Sie sich nach den Anweisungen Ihres Arztes. Alle Arzneimittel werden individuell abgestimmt.
Eventuelle Nebenwirkungen
Combodart kann wie andere Medikamente zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Allerdings gelten nicht die gleichen Nebenwirkungen bei allen Menschen. Die Konstitution und der Ablauf des menschlichen Organismus unterscheiden sich deutlich von Mensch zu Mensch.
Häufig kann es zu kommen
- Verringerter sexuelle Lust;
- Schwierigkeiten bei der Erektion;
- Schwindel;
- Brustvergrößerung oder Berührungsempfindlichkeit;
- Ejakulationsstörungen.
Weniger häufige Nebenwirkungen
- Herzklopfen;
- Kopfschmerzen;
- Verdauungsstörungen wie Verstopfung, Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen;
- Ein Blutdruckabfall beim Aufstehen aus sitzender oder liegender Position, eventuell Schwindel oder Benommenheit;
- Entzündung der Nasenschleimhaut;
- Hautausschlag oder Juckreiz;
- Herzinsuffizienz;
- Haarausfall oder verstärkter Haarwuchs.
Selten treten folgende Nebenwirkungen auf
- Schwellungen von Gesicht, Zunge oder Rachen;
- Ohnmachtsanfälle.
In sehr seltenen Fällen kann es zu einer anhaltenden schmerzhaften Erektion des Penis kommen, zu Gefühlsveränderungen bis hin zu Depressionen oder Schmerzen oder Schwellungen im Hoden.
Stellen Sie irgendwelche Nebenwirkungen fest, informieren Sie Ihren Arzt. Entweder verschwinden die unerwünschten Nebeneffekte schnell wieder oder es werden andere Behandlungsmethoden in Betracht gezogen.
Fall Sie über Schwindel und Schläfrigkeit klagen oder nur verschwommen sehen können, denken Sie an die Auswirkungen beim Autofahren oder beim Bedienen schwerer Maschinen.
Eine regelmäßige Krebsvorsorge beim Urologen ist wichtig. Bei der Einnahme von Combodart besteht ein geringes Risiko auf Prostata-Krebs.
Steht bei Ihnen eine Augenoperation an, informieren Sie den Chirurgen über die Einnahme. Der Arzt muss entsprechende Vorkehrungen treffen. Unter Umständen ist es ratsam, die Medikation über eine kurze Dauer zu unterbrechen.
Einnahme von Combodart
Durch die Einnahme von Combodart reduziert sich die Wahrscheinlichkeit, Kinder zu zeugen, da Dutasterid auf das Sperma wirkt. Trotzdem ist es wichtig, ein Kondom zu tragen. Durch das Sperma können die aktiven Wirkstoffe an den Partner übergehen.
Spenden Sie während der Behandlung, auch bis zu sechs Monate nach der Einnahme, kein Blut.
Frauen, Kinder und Jugendlichen sollten die Einnahme und jeglichen Kontakt vermeiden. Der Wirkstoff kann selbst durch die Haut aufgenommen werden. Vorsicht ist geboten. Die Mutter kann den Wirkstoff an den Fötus weitergeben. Die Ausbildung des männlichen Geschlechtsmerkmals kann dadurch gestoppt werden. Eine Behinderung wäre die Folge. Das Gleiche gilt während der Stillzeit.
Leiden Sie an einer eingeschränkten Leberfunktion, sollten Sie das Medikament nicht einnehmen. Die Abbauprodukte können die Leber zusätzlich belasten.
Reagieren Sie auf Bestandteile der Tabletten allergisch, vermeiden Sie die Einnahme. Combodart enthält Soja und kleine Mengen von Erdnüssen.
Haben Sie eine Allergie gegen Farbstoffe wie: E 102, E 110, E 122, E 123 oder E 124?
Damit Wechselwirkungen vermieden werden können, teilen Sie vor der Behandlung Ihrem Arzt alle aktuellen Medikamente mit, die Sie einnehmen. Dabei zählen Sie auch homöopathische Arzneimittel auf, auch wenn die Einnahme schon einige Zeit zurückliegt.
- Alkohol nur in Maßen konsumieren, da sich die Nebenwirkungen verstärken können.
- Ist Ihnen das Mittel trotz Gegenanzeigen verordnet worden, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Unter Umständen kann der therapeutische Nutzen höher sein als das Risiko der Einnahme.
Lagerung
- Medikamente nicht über eine Temperatur von 30 Grad Celsius lagern.
- Nicht unter 3 Grad Celsius lagern.
- Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
- Nicht mehr nach dem Ablauf des Verfallsdatums verwenden.
- Nicht in Abwässern entsorgen. Nutzen Sie örtliche Entsorgungsdienste oder die Rückgabe in der Apotheke.