Beschreibung
Torasemid-ratiopharm Informationen
Der Stoff stammt aus der Gruppe der Schleifendiuretika. Die Hauptwirkung des Mittels: es ist stark harntreibend und senkt im Nebeneffekt den Blutdruck. Torasemid ist eine Weiterentwicklung des Stoffes Furosemid. Der Vorgänger verfügt über eine geringere Wirksamkeit. Der Nachfolger steht im Ruf, eine stärkere Wirksamkeit vorzuweisen.
Torasemid-ratiopharm liegt als Tablettenform vor und muss jeden Tag oral eingenommen werden. Das angebotene Diuretikum stammt von dem Pharmaunternehmen Ratiopharm. Das Medikament wird eingesetzt, um:
- Wasseransammlungen oder kardiale Ödeme in Körperhöhlen oder Gewebe zu behandeln
- Wasseransammlungen oder kardiale Ödeme in Körperhöhlen oder Gewebe vorzubeugen
Diese Wasseransammlungen treten wegen einer Herzmuskelschwäche auf.
Wirkung des Wirkstoffes Torasemid, welcher im Torasemid-ratiopharm verarbeitet wurde
Torasemid-ratiopharm nutzt den gleichnamigen Wirkstoff Torasemid. Der Stoff gehört in die Wirkstoffgruppe der Schleifendiuretika. Seine Wirkung liegt in der Hemmung der Wiederaufnahme von Flüssigkeit und Mineralien im Harn und sorgt für eine rasche Ausschwemmung.
Torasemid fördert den Harnfluss und bewirkt eine starke Ausschwemmung von allen Flüssigkeitsansammlungen. Weniger Flüssigkeit im Organismus reduziert wiederum die Blutflüssigkeitsmenge, was im Nebeneffekt den Blutdruck senkt. Diese Ansammlung von Wasser wird durch eine dekompensierte Herzinsuffizienz gefördert. Der Wirkstoff hemmt ein Eiweiß in den Nieren. Dieses Protein ist für die Wiederaufnahme von Chlorid, Wasser, Kalium und Natrium verantwortlich. So kann der Körper diese Stoffe nicht dem Körper wieder zuführen, sondern bestimmt diese Stoffe für den Abtransport. Mit dem nächsten Urinieren werden die Ergüsse und Ödeme ausgeschwemmt.
Von Natur aus unterliegen die Blutsalze im Körper (Elektrolyte: Natrium und Kalium) einem empfindsamen Gleichgewicht, welches einer strengen Kontrolle untersteht. Über die Nieren, durch den Harn, werden Elektrolyte ausgeschieden oder zurückgewonnen. Für diese Aufgabe der Abgabe oder Rückgewinnung sind viele unterschiedliche Transporter involviert. Der Wirkstoff Torasemid blockiert in der Niere einen bestimmten Transporter, welcher Elektrolyte zurückführt. Durch diese Blockade scheidet der Körper vermehrt Elektrolyte zusammen mit dem Harn aus.
Eine hohe Menge an Salzen in dem Harn entzieht dem Organismus Wasser. Falls der Patient aufgrund einer geringen Herzleistung unter Ödemen leidet, kann Torasemid-ratiopharm dem Gewebe des Körpers Wasser entziehen. Dadurch gehen die Gewebeschwellungen zurück. Die Aufnahme erfolgt schnell und fast ausschließlich im Darm. Eine erste Wirkung kann nach rund einer Stunde bemerkt werden. Später erfolgt der Abbau in der Leber, wobei die entstandenen Produkte hauptsächlich die Nieren ausscheiden.
Die Tabletten enthalten je Tablette 20 Milligramm Torasemid. Sonstige Bestandteile sind: Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, pflanzliches Magnesium Stearat und hochdisperses Siliziumdioxid.
Anwendungsgebiete von Torasemid-ratiopharm
Das Mittel Torasemid-ratiopharm wird zur Vorbeugung und Behandlung von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe, sogenannten Wasseransammlungen und kardiale Ödeme in Körperhöhlen angewendet. Dies ist eine Folge einer Herzerkrankung.
Die harntreibende Wirkung des Mittels führt zu einer Blutdrucksenkung, weshalb eine Behandlung von Bluthochdruck denkbar ist. Der Wirkstoff Torasemid verfügt über eine lange Halbwertszeit. Damit bezeichnet der Mediziner die benötigte Zeitspanne, bis die Hälfte des Wirkstoffs im Blut verteilt ist. Für diese Auswirkung bedarf es normalerweise eine Gabe am Tag.
Unterschiede / Vorteile / Nachteile zu anderen Diuretika
Die Medikamentengruppe der Diuretika dient zur Entwässerung. Umgangssprachlich nenne viele diese Medikamente auch Wassertabletten. Unter dem Oberbegriff lassen sich noch drei Untergruppen bestimmen: Thiazide, Schleifendiuretika und kaliumsparende Diuretika. Torasemid-ratiopharm gehört zu dem Schleifendiuretikum.
Thiazide sind für die Hemmung der Wiederaufnahme von Chlor und Natrium im Vorharn zuständig. Dieser Vorharn bildet sich bei der Durchblutung der Nieren. Als Folge entsteht eine vermehrte Ausscheidung von Mineralien zusammen mit Wasser. So senkt sich der Blutdruck und die Flüssigkeitsansammlung, im Gewebe, reduziert sich. Thiazide werden oft mit anderen Arzneimitteln kombiniert.
Kaliumsparende Diuretika kombinieren Pharmakonzerne oft mit einem Thiazid. So kann die Natriumausscheidung gefördert und der Kaliumverlust reduziert werden. Ganz alleine wirken kaliumsparende Diuretika viel zu schwach. In Kombination nutzt der Arzt diese Diuretika bei einer chronischen Herzinsuffizienz.
Schleifendiuretika , weisen eine ähnliche Wirkungsweise auf wie bei den Thiazide. Allerdings wirken sie direkt an der Henschlen-Schleife der Nieren. Mit dieser Unterstützung wird eine starke und schnelle Flüssigkeitsausscheidung gefördert. Ein Vorteil ist, dass Schleifendiuretika, wie Torasemid-ratiopharm auch bei einem fortgeschrittenen Nierenversagen genutzt werden darf.
Das Medikament Torasemid-ratiopharm wird in erster Linie zur Ausscheidung von Ergüssen und Ödemen, infolge einer Schwäche des Herzmuskels, angewendet.
Welche Dosierungen sind von Torasemid-ratiopharm vorrätig?
Sie erhalten Torasemid-ratiopharm mit einer Dosierung von: 5 Milligramm, 10 Milligramm oder 20 Milligramm Torasemid je Filmtablette.
Der individuelle Gesundheitszustand entscheidet über die jeweilige Dosierung. Nehmen Sie einen persönlichen Termin bei Ihrem Arzt dafür wahr. Manchmal mag es nicht möglich sein, einen Arzt aufzusuchen, dann wenden Sie sich an den Online-Service. Füllen Sie den Fragebogen aus und warten Sie auf die Reaktion des Online-Arztes.
Richten Sie sich immer nach den Hinweisen Ihres Arztes. Die Packungsbeilage gibt nur grundsätzliche Informationen. Ändern Sie nicht eigenständig Ihre Dosierung. Informieren Sie den Arzt, falls sich Ihr Gesundheitszustand ändert, zum Positiven oder zum Negativen. Die Medikation oder die Dosierung kann entsprechend angepasst werden. Üblicherweise beträgt die Anfangsdosierung 5 Milligramm Torasemid täglich. Meistens reicht diese Dosierung auch bei einer fortlaufenden Behandlung. Stellt es sich heraus, dass bei einer Erhaltungsdosis von 5 Milligramm Torasemid am Tag keine ausreichende Wirkung erreicht wird, kann der Arzt die Dosierung erhöhen. Dann kann es sein, dass der Arzt eine Dosierung von 10 Milligramm Torasemid am Tag verschreibt. Bei schwerwiegenden Beschwerden kann die Dosierung auch bei 20 Milligramm Torasemid am Tag liegen.
Wie erfolgt die Einnahme von Torasemid-ratiopharm?
Nehmen Sie Torasemid-ratiopharm genau, wie Ihr Arzt es Ihnen verschrieben hat. Üblicherweise wird Torasemid-ratiopharm einmal am Tag genommen. Der Morgen eignet sich besonders für die Einnahme, wegen der ausschwemmenden Wirkung. Schlucken Sie die Tablette unzerkaut mit etwas Flüssigkeit. Sie dürfen Torasemid-ratiopharm unabhängig von einer Mahlzeit zu sich nehmen.
Haben Sie die Einnahme der Tablette vergessen, dann nehmen Sie die Tablette am nächstmöglichen Zeitpunkt, es sei denn in Kürze steht bereits die nächste Einnahme bevor. Nehmen Sie ganz normal die nächste Tablette und vergessen Sie die ausgefallene Dosis. Nehmen Sie keine doppelte Menge Torasemid-ratiopharm ein.
Ihr Gesundheitszustand sollte während der Therapie mit Torasemid-ratiopharm regelmäßig von Ihrem Arzt kontrolliert werden.
Ist Torasemid-ratiopharm ohne Rezept möglich?
Nein, für die Verwendung von Torasemid-ratiopharm ist immer ein Rezept erforderlich. Dies kann durch eine Beratung über die (Online-) Apotheke angefordert werden.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Torasemid-ratiopharm bedenken?
Informieren Sie den Arzt vor dem Beginn der Therapie von Torasemid-ratiopharm über Ihre bestehenden gesundheitlichen Vorerkrankungen oder Beschwerden. So kann der Arzt sicherstellen, dass Sie für die Einnahme geeignet sind.
Beachten Sie, dass zusätzliche Arzneimittel, sowohl rezeptfreie als auch verschreibungspflichtige Präparate, im Zusammenspiel mit Torasemid-ratiopharm Wechselwirkungen hervorbringen können. Besprechen Sie die Einnahme anderer Mittel mit Ihrem Arzt.
Achten Sie darauf, dass Sie einen guten Vorrat an Torasemid-ratiopharm besitzen, denn eine unterbrechungsfreie Behandlung ist nicht nur wünschenswert, sondern zwingend erforderlich. Bestellen Sie das Medikament rechtzeitig bei Ihrem Arzt nach. Brechen Sie nicht ohne medizinische Gründe die Therapie ab.
Wann dürfen Sie Torasemid-ratiopharm nicht nehmen?
Nehmen Sie Torasemid-ratiopharm nicht ein, falls Sie eine allergische Reaktion auf den Wirkstoff, auf ein verwandtes Präparat oder sonstige Bestandteile des Mittels bemerken.
Informieren Sie den Arzt über die Einnahme aller Medikamente, die Sie regelmäßig oder unregelmäßig einnehmen. Besondere Vorsicht ist geboten, bei:
- ACE-Hemmern
- Digitalis-Präparate
- Antidiabetika
- Entzündungshemmende Arzneimittel, wie zum Beispiel Acetylsalicylsäure
- Probenecid
- Hochdosierte Salicylat-Präparate
- Cisplatin-Präparate
- Aminoglykosid-Antibiotika
- Theophyllin
- Abführmittel
- Glucocorticoide
- Lithium
- Colestyramin-Präparate
Diese gesundheitlichen Beschwerden oder Vorerkrankungen machen eine Einnahme von Torasemid-ratiopharm unmöglich:
- Nierenversagen, inklusive fehlender Harnproduktion
- Sehr niedriger Blutdruck
- Schwere Leberfunktionsstörung mit einer Bewusstseinstrübung
- Natriummangel
- Starke Störung bei dem Harnfluss
- Kaliummangel
- Stillzeit
- Schwangerschaft
Bei Fragen wenden Sie sich an den Arzt und lesen Sie die Packungsbeilage.
Mögliche Nebenwirkungen mit der Einnahme von Torasemid-ratiopharm
Alle ausführlichen Informationen entnehmen Sie der Packungsbeilage, geschrieben vom Hersteller.
Nicht jeder Patient wird an Nebenwirkungen leiden. Aber es kann zu folgenden Problemen kommen:
- Kopfschmerzen
- Schwäche
- Müdigkeit
- Schwindel
- Verminderter Appetit
- Mundtrockenheit
- Magenschmerzen
- Erbrechen
- Übelkeit
- Durchfall
- Erhöhung der Leberenzyme Gamma-GT
- Verstopfung
- Kaliummangel im Blut
- Taubheitsgefühl der Gliedmaße
- Kältegefühl in den Gliedmaßen
- Erhöhung von Harnstoff im Blut
- Erhöhung von Kreatinin im Blut
- Thrombotische Komplikation
- Verwirrtheitszustände
- Durchblutungsstörungen
- Sehstörungen
- Hörverlust
- Ohrgeräusche
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- Reduzierung der weißen und roten Blutkörperchen und Blutplättchen