Beschreibung
Wirkweise
Paracetamol/Codein kombiniert die schmerzhemmenden Wirkungen von Codein und wird dabei von Paracetamol ergänzt. Die beiden Wirkstoffe wirken gemeinsam so, dass die Schmerzen durch die Einnahme von diesem Präparat auf unterschiedliche Weise blockiert werden. Paracetamol wirkt dabei auf chemische Rezeptoren ein, welche dem Gehirn melden, dass Schmerzen vorliegen.
Dank Paracetamol blockiert das Gehirn die Weiterleitung des Schmerzreizes. Das mit Paracetamol in diesem Präparat kombinierte Codein ahmt in seiner Eigenschaft als Opioidanalgetikum die Wirkung der schmerzstillenden körpereigenen Endorphine nach. Das heißt, Codein wirkt auch in dieser Wirkstoffkombination schmerzlindernd. Paracetamol ist auch dafür verantwortlich, dass Paracetamol/Codein fieberhemmend wirkt. Codein indes ist auch in dieser Wirkstoffkombination in der Lage den Hustenreiz zu unterdrücken. Studien belegen dabei eindeutig, dass die Schmerzhemmung durch die Kombination von Paracetamol und Codein intensiver ist als bei den Einzelpräparaten. Und zwar auch dann, wenn Paracetamol oder Codein in einer hoher Dosierung eingesetzt werden.
Preis Paracetamol/Codein in Deutschland, Schweiz & Österreich
- Paracetamol/Codein 10 mg – 15 mg – 20 mg – 46,70 €
- Paracetamol/Codein 500/30mg 100 Brausetabl. – 63,90 €
Anwendungsgebiete der Wirkstoffkombination
Eingesetzt wird Paracetamol/Codein bei mäßigen Schmerzen, wie:
- Kopfschmerzen
- Regelschmerzen
- Fieber
Angewandt wird die Wirkstoffkombination aber auch bei starken Schmerzen, wie:
- Angina Pectoris
- nach einem Herzinfarkt
- Arthrose
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Migräne
- Zahnschmerzen.
Niedrig dosiertes Paracetamol/Codein für mäßige schmerzen ist rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Als höher dosierte Wirkstoffkombination ist Paracetamol/Codein verschreibungspflichtig.
Die richtige Anwendung
Paracetamol/Codein Kapsel oder Tabletten sollten stets einzeln eingenommen werden. Die Kapsel und Tabletten werden dabei unzerkaut mit einem Glas Wasser eingenommen. Wenn Patienten Probleme mit dem Schlucken von Tabletten haben, gibt es eine gute Nachricht. Denn Paracetamol/Codein gibt es auch als lösliche Tabletten. Diese werden vor der Einnahme in Wasser aufgelöst und dann eingenommen. Da die Einnahme von Paracetamol/Codein zur Abhängigkeit führen kann, wird das Präparat in der Regel nur für eine Dauer von 2 bis 3 Tagen vom Arzt verschrieben. Eingenommen werden die Tabletten jeweils vor der Mahlzeit. Wird Paracetamol/Codein nach den Mahlzeiten eingenommen, hat dies oftmals einen verzögerten Wirkungseintritt zur Folge.
Dosierung
Die normale Dosierung der Wirkstoffkombinationspräparas Paracetamol/Codein sieht vor dass alle 4 bis 6 Stunden 1 bis 2 Kapseln oder Tabletten eingenommen werden. Die empfohlene Tagesdosis darf nicht überschritten werden. Kinder unter 12 Jahren dürfen Paracetamol/Codein nicht einnahmen. Für Kinder ab 12 bis 15 Jahren mit einem Gewicht von mindestens 43 Kilo nehmen ebenfalls alle 4 bis 6 Stunden 1 bis 2 Kapseln oder Tabletten ein. Die maximale Tagesdosis liegt in beiden Fällen bei 8 Kapseln oder Tabletten täglich.
Beipackzetttel Paracetamol/Codein
Nebenwirkungen
Die Einnahmen von diesem Präparat aus der Wirkstoffkombination von Paracetamol und Codein kann zahlreiche Nebenwirkungen haben. Hierzu zählen:
- Bauchschmerzen;
- Schläfrigkeit;
- Bluterkrankung;
- Unruhe;
- eine schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktion;
- Thrombozytopenie;
- Agranulozytose;
- Analgetika-Nephropathie;
- Atemlähmung;
- Benommenheit;
- Müdigkeit;
- Schwindel;
- Schwellungen im Gesicht;
- Schweißausbrüche;
- Blutdruckabfall;
- Schock;
- Sehstörungen;
- eingeschränkte Verkehrstüchtigkeit.
Zudem kann die Einnahme von Paracetamol/Codein zu einer Abhängigkeit führen. Und wird während der Einnahme von Paracetamol/Codein Alkohol konsumiert, kann es sein, dass das Präparat die Wirkung von Alkohol verstärkt.
Ist Paracetamol/Codein ohne Rezept möglich?
Nein, für die Verwendung von Paracetamol/Codein ist immer ein Rezept erforderlich.
Wechselwirkungen
Bei der Behandlung mit Paracetamol/Codein kann es zu Wechselwirkungen kommen. Dies geschieht, wenn noch weitere Medikamente eingenommen werden gleichzeitig mit Paracetamol/Codein. Es ist daher wichtig, dass der Patient den Arzt vor der Medikamentenverschreibung darüber aufklärt, welche Medikamente er gerade einnimmt. Wichtig ist, um Wechselwirkungen zu vermeiden, dass auch rezeptfreie oder pflanzliche Arzneimittel hier genannt werden. Werden weitere Medikamente eingenommen, kann es zu einer Verlangsamung der Magenentleerung kommen.
Wer dieses Präparat einnimmt, der sollte auf keinen Fall weitere paracetamolhaltigen Arzneimittel gleichzeitig einnehmen. Denn die gleichzeitige Einnahme von anderen Medikamenten mit Paracetamol kann zu schweren Wechselwirkungen führen. So kann die Aufnahme und den Wirkungseintritt von Paracetamol/Codein verzögert werden. Zudem verstärkt sich in diesem Fall die Neigung der Verminderung der weißen Blutkörperchen. Wenn ein Mittel für die Beschleunigung der Magenentleerung gleichzeitig mit Paracetamol/Codein eingenommen wird, können die Aufnahme und der Wirkungseintritt von Paracetamol/Codein beschleunigt werden.
Ein mit vielen Risiken behaftetes Präparat
Bei der Einnahme von Paracetamol/Codein sollte man sich stets an die Anweisungen im Beipackzettel halten. Die Einnahme von diesem Kombinationspräparat aus Paracetamol und Codein ist bei Kindern ab 12 Jahren nur dann akzeptabel wenn diese wegen akuter Schmerzen mit anderen Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol keine Linderung erfahren. In diesem Fall sollte die Dosierung so gering wie möglich ausfallen und sich nur über 3 Tage erstrecken. Das Präparat kann nicht bei Kindern eingesetzt werden, wenn deren Atemfunktion eingeschränkt ist. Dies kann bei einer Atemwegserkrankung der Fall sein oder wenn eine neuromuskuläre Störung vorliegt oder die Kinder gerade an den Gaumen- oder Rachenmandeln operiert worden sind. Schwangere und Stillende sollten das Präparat auch nicht einnehmen.
Schwangerschaft
Ein Grund, warum die Wirkstoffkombination bei Schwangeren nicht angewandt werden sollte ist, weil Codein bis zur Plazenta und damit bis zum ungeborenen Kind durchdringen kann. Allerdings ist eine kurzfristige Einnahme von Paracetamol/Codein zu vertreten. Doch nur dann, wenn das Schmerzmittel Ibuprofen bei Schwangeren mit mäßig starken Beschwerden nicht ausreichend wirkt. Auch in der Stillzeit ist Paracetamol/Codein als Schmerzmittel nicht die erste Wahl, da Codein während der Stillzeit nicht eingenommen werden sollte. Gleich zu Beginn der Behandlung kontrolliert der behandelnde Arzt die individuelle Reaktion auf Paracetamol/Codein. Dies gilt vor allem bei älteren Patienten, die unter einer eingeschränkten Nierenfunktion oder Atemfunktionsstörungen leiden. Akute Überempfindlichkeitsreaktionen, wie ein anaphylaktischer Schock, gehören zwar auch zu den Risiken bei der Einnahme von Paracetamol/Codein werden allerdings ehr selten beobachtet. Beobachtet ein Patient ein Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion bei der Einnahme von Paracetamol/Codein sollte die Einnahme sofort abgebrochen werden.
Es besteht zudem das Risiko von einem Muskeltonus. Genauer gesagt besteht das Risiko, dass es zu einer Spannung in den Muskelzellen der glatten Muskulatur kommt. Wird Paracetamol/Codein plötzlich abgesetzt, kann es zu Kopfschmerzen, aber auch Müdigkeit, Nervosität und Muskelschmerzen kommen. Diese Symptome klingen einige Tage nach dem Absetzen des Präparats wieder ab. Bis zum vollständigen Abklingen der Symptome sollten keine anderen Schmerzmittel eingenommen werden. Eine erneute Einnahme von Paracetamol/Codein ist danach mit dem behandelnden Arzt abzuklären.
Gefahr der Überdosierung
Die Überdosierung von Paracetamol/Codein kann nicht nur zu einer Abhängigkeit von diesem Präparat führen. Eine Überdosierung kann auch Lederschäden verursachen. In seltenen Fällen kann es auch sein das es zu Nierenschäden kommt. Symptome einer Überdosierung von Paracetamol/Codein sind Erbrechen und Übelkeit, aber auch Blässe und Unterleibsschmerzen sowie eine verlangsamte Atmung und ein mögliches Koma. Bei einer Überdosierung von Paracetamol/Codein kann ein besonders empfindlicher Patient eine Euphorie erleben.
Wann sollte das Präparat nicht angewandt werden
Die Wirkstoffkombination Paracetamol/Codein sollte in einigen Fällen nicht angewandt werden. Dies trifft vor allem bei den folgenden Erkrankungen zu, wie:
- Kopfverletzungen;
- Lebererkrankungen;
- Erkrankungen der Nebennieren;
- Epilepsie.
Präparat richtig lagern
Die Verpackung Paracetamol/Codein darf nicht über 25 °C gelagert werden. Wichtig ist, dass das Präparat immer in der Originalverpackung aufbewahrt wird. So ist der Beipackzettel immer griffbereit. Dieser ist natürlich in der Originalverpackung stets aufzubewahren.
Geschichte
Codein wurde im Jahr 1832 von Pierre Jean Robiquet isoliert – aus Opium. In Deutschland wurde das erste Patent 1886 von Albert Knoll angemeldet und ein Jahr ihm auch erteilt. Paracetamol ist einer der bekanntesten Wirkstoffe und wurde in den 1950er Jahren auf dem Markt eingeführt. Es ist sowohl ein Derivat der Essigsäure, wie auch von Aminophenols p-Hydroxyanilin. Paracetamol ist außer in diesem Präparat auch noch Bestandteil verschiedener anderer Kombinationspräparate. Zudem hat Paracetamol auch als Monopräparat eine hervorragende Wirkung. Paracetamol/Codein gibt es als Kapsel und Tabletten.