Beschreibung
Was ist Remedeine?
Remedeine ist ein Analgetikum, ein nicht frei verkäufliches, starkes Schmerzmittel. Es enthält zwei Hauptbestandteile:
- das bekannte Schmerzmittel Paracetamol, das sowohl fiebersenkend als auch schmerzszillend wirkt, und
- Dihydrocodein, ein sehr starkes, opioides Schmerzmittel, das zusätzlich den Hustenreiz des Behandelten lindert.
Remedeine entfaltet durch die Kombination der beiden Medikamente eine sehr schnelle schmerzstillende Wirkung, die ungefähr 4 bis 6 Stunden anhält.
Wofür wird Remedeine verwendet?
Remedeine wird vorwiegend zur Behandlung von Migräne sowie mäßigen bis schweren Schmerzen verwendet. Generell wird es Patienten verschrieben, bei denen Paracetamol oder ähnliche Medikamente wie Ibuprofen nicht ausreichend weiterhilft, wie z.B.:
- Schmerzen nach einer Operation;
- Schwere Menstruationsbeschwerden;
- Rheumatische Schmerzen (Gicht, Athrose, Athritis);
- Nervenschmerzen (wie Gesichtsschmerzen);
- Migräne, Spannungs- oder Clusterkopfschmerzen;
- Anhaltender Reizhusten infolge einer Erkältung oder Grippe;
- Schmerzen infolge einer Grippe oder anderen Krankheit;
- Zahnschmerken.
Preis Remedeine in Deutschland
- Remedeine 500/20 56 Tabletten – 75,50 €
- Remedeine Forte 500/30 56 Tabletten – 77,70 €
Wie wirkt das Medikament?
Remedeine kann die Intensität der Schmerzsignale reduzieren, die an das Gehirn des Behandelten gesendet werden. Außerdem kann es die Körpertemperatur senken und bei Fieber Erleichterung verschaffen. Nach Einnahme bindet es an die Opioidrezeptoren des Gehirnes, Rückenmark, Darm und anderen Körperteilen. Dadurch blockiert Remedeine die Signalübertragung des Körpers an die entsprechenden Rezeptoren im Gehirn und lindert somit die Schmerzen.
Wie wird Remedeine verwendet?
Remedeine wird in Tabletten verabreicht, die idealerweise während oder kurz nach der Mahlzeit eingenommen werden sollen. Die Packungsbeilage besagt, dass die Tabletten unzerkaut mit Wasser eingenommen werden sollen. Damit sich die leichte Beschichtung der Tablette nicht löst, wird ein schnelles Runterschlucken empfohlen. Mit der Zeit tritt eine Gewöhnung des Körpers an das Medikament auf. Das bedeutet, dass der menschliche Körper nach einiger Zeit immer mehr Remedeine für die gleiche Wirkung benötigt, bevor sie sich bemerkbar macht. Das Suchtrisiko steigt dadurch exponentiell an. Es wird empfohlen, Remedeine nur so kurz und so selten wie möglich zu verwenden, damit es nicht zur Gewöhnung kommt und Sie nur die geringst mögliche Dosis einnehmen müssen.
Wie sollten Sie Remedeine dosieren?
Eine Tablette Remedeine enthält 500 mg Paracetamol und 20 oder 30 mg Dihydrocodein. Ihre ideale Dosis sollten Sie immer mit dem behandelnden Arzt absprechen. Andernfalls hilft Ihnen die Packungsbeilage weiter, an die Sie sich immer halten sollten, sofern Ihr Arzt nicht eine andere Dosis verspricht:
- Erwachsene: 1 bis 2 Tabletten pro Dosis. Nehmen Sie nie mehr als 8 Tabletten pro Tag ein. Die Einnahme sollte bei starken Schmerzen alle 4 bis 6 Stunden wiederholt werden;
- Kinder ab 12 Jahren: Bitte immer Absprache mit dem behandelnden Arzt einnehmen und auf keinen Fall mehr als 8 Tabletten pro Tag und nicht mehr als eine in 4 bis 6 Stunden verabreichen. Kinder und Jugendliche sollten dieses Medikament nur nach ärztlicher Absprache einnehmen.
Für Kinder unter 12 Jahren ist Remedeine nicht geeignet. Weichen Sie auch bei höherem Alter niemals von der Dosierung ab und lesen Sie sich vor der ersten Einnahme die Packungsbeilage des Medikaments durch.
Welche Nebenwirkungen hat Remedeine?
Remedeine hat, wie alle anderen Medikamente auf dem Weltmarkt, nicht nur positive, sondern auch negative Effekte. Mögliche Beschwerden sind unter anderem:
- Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, besonders nach Zunahme des Schmerzempfindens vor Einnahme der ersten Tablette;
- Vermindertes Reaktionsvermögen, führen schwerer Maschinen ist nicht erlaubt (siehe Packungsbeilage);
- Schläfrigkeit, Benommenheit, Schwindel;
- Obstipation (Verstopfung des Darms).
Welche häufigen und schwerwiegenden Nebenwirkungen kann es bei der Einnahme von Remedeine geben?
Häufige und schwerwiegende Nebenwirkungen sind selten und treten bei einem von 100 bzw. einem von 1000 Patienten auf. Zu den entsprechenden Nebenwirkungen bei der Einnahme von Remedeine zählen:
- Hautausschlag;
- Veränderungen im Sehvermögen;
- Migräne;
- Menstruationsschmerzen;
- Nervenschmerzen.
Sollten Sie eine dieser Nebenwirkungen erfahren bitten wir Sie, umgehend Ihren behandelnden Arzt zu konsultieren.
In der Packungsbeilage finden Sie weitere Informationen zu den möglichen Nebenwirkungen sowie deren Wahrscheinlichkeit und Notfallmaßnahmen. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage vor der ersten Einnahme des Medikaments sorgfältig durch und nehmen Sie bei Fragen Kontakt zu Ihrem Arzt oder Apotheker auf.
Wann sollte Remedeine nicht verwendet werden?
Remedeine ist nicht für jeden geeignet und sollte von verschiedenen Patienten nicht eingenommen werden, z. B. falls Sie:
- Allergisch auf einen der verwendeten Bestandteile reagieren;
- Überempfindlich auf Paracetamol, Dihydrocodein oder eine andere der verwendeten Substanzen reagieren;
- an einer ernsten Organkrankheit leiden;
- in der Vergangenheit einen Asthma-Anfall hatten, oder;
- an COPD leiden.
Remedeine kann in Kombination mit anderen Medikamenten Wechselwirkungen entfalten. Bitte nehmen Sie dieses Medikament nur nach ärztlicher Absprache mit sonstigen anderen Medikamenten ein. Ihr behandelnder Arzt kann Ihnen bei ungefährlichen Zusatzmedikationen weiterhelfen. In der Packungsbeilage finden Sie ebenfalls weitere Informationen zum Thema Wechselwirkungen von anderen Medikamenten mit Remedeine.
Remedeine und Schwangerschaft
Bevor Sie Remedeine einnehmen, sollten Sie Ihren Arzt über eine (eventuelle) Schwangerschaft informieren. Das Medikament darf nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden, da es sich nachteilig auf die Entwicklung des Babys in jedem Stadium auswirken kann. Ihr Arzt hilft Ihnen gerne dabei, eine ungefährliche Alternative während der Schwangerschaft zu finden.
Sind Sie nach der Einnahme vom Remedeine noch Fahrtauglich?
Das Medikament Remedeine kann sowohl Benommenheit als auch Schwindel und Müdigkeit auslösen, was das Reaktionsvermögen enorm beeinflussen kann. Daher ist die Teilnahme am Straßenverkehr oder das Führen von schweren Maschinen nicht empfehlenswert und, je nach individueller Situation sogar verboten. Nehmen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit nicht am Straßenverkehr teil, sofern Sie eine dieser Nebenwirkungen erfahren.
Dürfen Sie während der Einnahme von Remedeine Alkohol zu sich nehmen?
Wie auch bei der Medikation mit anderen Schmerzmitteln ist die zeitgleiche Einnahme von Alkohol nicht empfehlenswert. Alkohol verstärkt die Nebenwirkungen es Medikaments zusätzlich und kann diese sogar auslösen.
Ist Remedeine dasselbe wie Codein?
Nein. Die Naben von Medikamenten sind sich zuweilen sehr ähnlich und damit für den Verbraucher sehr verwirrend gestaltet. Viele Nutzer des Medikaments glauben fälschlicherweise, dass Remedeine Codein enthält oder zumindest in seiner Wirkung ähnlich zum bekannten Wirkstoff ist. Dies ist jedoch nicht ganz richtig: Remedeine enthält Dihydrocodein, ein Opiat-Schmerzmittel, das dem Opiat sehr ähnlich ist, aber dennoch eine andere Art von Schmerzmittel darstellt. Die beiden Medikamente sind nicht gleich, aber fallen unter dieselbe Kategorie von Schmerzmitteln und verhalten sich ähnlich zueinander. Beide binden an die Rezeptoren im Gehirn und blockieren dadurch die Übertragung von Schmerzsignalen. Dadurch gelten sowohl Remedeine als auch Codein als äußerst Schmerzstillend und sehr wirksam. Aus diesem Grund sollte die Einnahme nur Gelegentlich und ausschließlich bei starken oder chronischen Schmerzen verwendet und niemals zur Behandlung von alltäglichen, also leichten bis mittelstarken Schmerzen verwendet werden.
Der Nachteil von Remedeine und Opioiden allgemein (obwohl die äußerst gut gegen Schmerzen helfen) ist, dass sie mit einem großen Abhängigkeits- und Suchtrisiko verbunden sind. Bitte befolgen Sie unbedingt die Einnahmeanweisungen Ihres behandelnden Arztes oder Apothekers. Nehmen Sie Remedeine niemals länger als angewiesen ein. Sollten Sie sich von dem Medikament abhängig fühlen, sollten Sie sich sofort an Ihren Arzt wenden.
Warum können Dihydrocodein und Paracetamol zusammen eingenommen werden?
Um die Wechselwirkung zwischen Medikamenten gibt es eine Menge Verwirrung. Was können Sie zusammen nehmen? Was beeinflusst sich gegenseitig und was sollten Sie auf keinen Fall zusammen einnehmen? Wenn es um Schmerzmittel geht, ist es generell in Ordnung mehr als nur ein Schmerzmittel einzunehmen, solange sie zu verschiedenen Kategorien gehören und Sie immer die von Ihrem Arzt vorgegebenen Dosierungsanweisungen befolgen. Entsprechend dürfen Sie immer nur ein Opiatschmerzmittel zur gleichen Zeit einnehmen. Zu den Opiatschmerzmitteln gehören beispielsweise Codein, Dihydrocodein, Morphin etc.). Dennoch ist es in Ordnung, sofern Ihr Arzt nichts anderes vorgibt, ein Opiatschmerzmittel zusammen mit einem nicht opioiden Schmerzmittel wie NSAID oder Paracetamol einzunehmen. Es ist ebenfalls ungefährlich, wenn Sie ein NSAID wie Aspirin oder Ibuprofen zusammen mit Paracetamol einnehmen. Bitte befolgen Sie dabei immer die Anweisungen der Packungsbeilage und Ihres Arztes.
Generell dürfen Paracetamol und Opiate nicht kombiniert werden. Daher haben die Arzneimittelhersteller an einer für den Patienten verträglichen Lösung gearbeitet, die kombiniert in einer Tablette eingenommen werden darf.
Markenware vs. Nachahmen
Auf dem deutschen Markt unterscheidet sich Remedeine vor allem zwischen den Marken- und Markenlosen Verpackungen. Die eigentliche Wirkung des Medikaments lässt sich jedoch leicht erkennen, da auf dem deutschen Markt sowohl der Name als auch der Wirkstoff angegeben werden muss. Wenn beide Wörter mit der Originalverpackung übereinstimmen, können Sie davon ausgehen, dass Sie ein günstigeres Produkt ohne Markennamen aber mit völlig gleichem Wirkstoff enthalten haben. Die Apotheke Ihres Vertrauens hilft Ihnen im Zweifel gerne weiter.
Ist Remedeine auch ohne Rezept erhältlich?
Nein. Remedeine ist ein verschreibungspflichtiges Medikament und nur nach ärztlicher Konsultation und Vorlage eines Rezepts in der Apotheke erhältlich. Sie müssen zwingend mit einem Arzt sprechen, bevor Sie das Medikament kaufen können.