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Unterschiedliche Arten von Asthma-Sprays und deren Wirkungsweise
Asthma ist eine chronische Erkrankung mit besonders hoher Prävalenz. Doch die vielen Patienten sind von Asthma unterschiedlich stark betroffen. Dadurch lässt sich die Behandlungsstrategie nicht vereinheitlichen. Es gibt viele verschiedene Asthma-Sprays, die abhängig von Allgemeingesundheit, Lungenkapazität und Koordinationsfähigkeit des Patienten verschrieben werden. Dieser Beitrag verschafft Ihnen einen ausführlichen Überblick, über die Inhaltsstoffe dieser Sprays und wie diese vom Gerät verabreicht werden.
Welche Medikamente gibt es zur Behandlung von Asthma?
Gegen Asthma gibt es zwei Kategorien von Medikamenten, die jeweils auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet sind.
Zum einen gibt es Medikamente zur akuten Linderung der Asthma-Symptome. Diese entspannen sofort die Muskeln der Atemwege. Sie bieten eine rein symptomatische, akute Behandlung. Medikamente dieser Gruppe haben langfristig keinen Nutzen und sollten wirklich nur im Notfall verwendet werden.
Zusätzlich gibt es noch sogenannte Controller-Medikamente. Sie verhindern Asthmaanfälle, indem sie auf die Atemwege entzündungshemmend wirken und das Risiko einer Reaktion auf bestimmte Asthma-Auslöser reduzieren.
Asthma-Medikamente können in Form von Tabletten, Inhalatoren (Spray) oder Injektionen verabreicht werden. Das Spray wird jedoch mit Abstand am häufigsten von Patienten genutzt, da es sehr einfach zu handhaben ist und sehr schnell wirkt.
Was sind die wichtigsten Arten von Asthmasprays?
Auch bei den Asthma-Inhalatoren gibt es sowohl akut lindernde, als auch präventive Medikamente. Man kann Inhalatoren in 3 Kategorien unterteilen:
- Reliever-Inhalatoren
Reliever-Inhalatoren sind typischerweise blau und werden nur eingesetzt, wenn sich die Symptome verschlechtern oder sich ein Asthmaanfall manifestiert. Die Reliever enthalten meistens die Arzneistoffe Salbutamol oder Terbutalin. Diese werden unter unterschiedlichen Markennamen (z.B. Salbutamol-ratiopharm® N Dosieraerosol) vertrieben. Wenn Sie nur hin und wieder Symptome haben, ist ein Reliever-Inhalator eventuell ausreichend, doch wenn Sie mehr als 2-mal pro Woche auf das Spray angewiesen sind, sollten Sie andere Maßnahmen ergreifen. In der Regel verschreibt der Arzt Ihnen in diesem Fall einen vorbeugenden Inhalator.
- Vorbeugende Inhalatoren
Die vorbeugenden Inhalatoren werden jeden Tag verwendet, um Asthmasymptomen im Laufe des Tages zu unterbinden. Sie enthalten üblicherweise Steroide, die die Entzündung in den Atemwegen reduzieren. Diese Entzündung verursacht nämlich Asthma, indem sich dadurch die Atemwege verengen.
Vorbeugende Inhalatoren bieten keine akute Linderung. Es dauert bis zu 14 Tage, bis die Wirkung feststellbar ist. Manche Menschen bemerken jedoch bereits nach wenigen Tagen eine Verbesserung der Frequenz und des Schweregrades ihrer Symptome.
Zu den wichtigsten am deutschen Markt verfügbaren Sprays dieser Kategorie zählen:
- Beclometason (z. B. Foster® Spray von Chiesi)
- Budesonid
- Ciclesonid
- Fluticason
- Mometason
Die Sprays, die die oben erwähnten Kortikosteroide erhalten, wirken meist zuverlässig, doch haben bei hoher Dosierung langfristig einen großen Nachteil: sie verringern die Knochendichte im Körper. Daher ist es besonders wichtig, dass Patienten, die hohe Dosen dieser Kortikosteroide inhalieren, eine ausreichende Zufuhr an Kalzium sicherstellen. Da den Betroffen aufgrund Ihrer Asthmaerkrankung vom Verzehr von Milch abgeraten wird, sollten diese vor allem folgende Kalziumquellen in Betracht ziehen:
- Brot
- Bestimmte Gemüsesorten, wie Grünkohl, Spinat, Pak Choi, Okra oder Brokkoli
- Bestimmte Früchte, wie Aprikosen, Kiwi, Orangen, Ananas, Papaya oder Heidelbeeren.
Langwirksame bronchienerweiternde Inhalatoren
Diese Asthmasprays wirken ähnlich wie Reliever nur länger. Nach jeder Dosis hält der Effekt bis zu 12 Stunden an. Zu dieser Medikamentengruppe zählen zum Beispiel Formoterol (z. B. der Symbicort® Turbohaler von AstraZeneca) oder Salmeterol.
Manchmal werden diese Bronchodilatatoren auch zusammen mit einem vorbeugenden Steroid-Inhalator verschrieben, wenn der letztere zur Bekämpfung der Symptome nicht ausreicht. Es gibt auch Kombi-Inhalatoren, wie Symbicort, die beide Wirkstoffe enthalten.
Arten von Inhalatoren
Sie wissen nun, welche Medikamente sich in Inhalatoren befinden. Doch unabhängig vom darin befindlichen Wirkstoff können sich auch die Sprays voneinander unterscheiden. Die Inhalatoren gegen Asthma sind besonders praktisch, denn sie sind klein genug, um in eine Tasche zu passen und wirken besonders rasch. Alle Asthma-Inhalatoren funktionieren grundsätzlich auf die gleiche Weise. Das Medikament wird mittels Inhalation verabreicht. Um einen Inhalator zu verwenden, schließt eine Person ihren Mund um das Mundstück und inhaliert das Medikament aus dem Behälter.
Inhalatoren gegen Asthma werden können wie folgt kategorisiert werden:
- Dosierinhalatoren
- Atem-aktivierte Inhalatoren
Jede Art von Inhalator hat gewisse Vor- und Nachteile. Der Arzt berücksichtigt unter anderem ihr Alter, ihre Fingerfertigkeit, ihre Lungenkapazität und ihre kognitive Gesundheit, um zu ermitteln, welche Art von Spray für sie optimal ist.
Dosierinhalatoren
Die Dosierinhalatoren werden besonders häufig verwendet. Sie enthalten Medikamente in Aerosolform. Die Person muss auf die Dose drücken, um das Treibmittel zu aktivieren und gleichzeitig inhalieren. Wenn Sie sich bei der Bedienung des Sprays unsicher sind, wird Ihr Hausarzt die Anwendung mit Ihnen gemeinsam üben. Denn gerade während eines Asthma-Anfalls ist eine reibungslose Bedienungsfähigkeit entscheidend.
Atem-aktivierte Inhalatoren
Atem-aktiviert bedeutet, dass man auf keinen Knopf drücken muss, um ein Treibgas zu aktivieren. Man muss einfach einatmen, um den Wirkstoff zu erhalten. Koordinationsprobleme während eines Asthmaanfalls sind daher äußerst unwahrscheinlich. Der Nachteil: Man muss stark einatmen, damit man die notwendige Menge des Medikaments verabreicht bekommt. Daher sind diese Inhalatoren für ältere oder schwache Menschen nicht empfehlenswert.
Wo bekommt man ein Asthmaspray?
Ein Asthmaspray ist in Deutschland grundsätzlich rezeptpflichtig, da es wirklich nur in bestimmten Fällen verwendet werden sollte. Sie sind sowohl in örtlichen Apotheken als auch online verfügbar. Auf Telemedizin-Plattformen wie DoktorABC können Sie an einer Online-Sprechstunde teilnehmen. Nach gründlicher Überprüfung Ihrer Angaben wird Ihnen bei Eignung ein Online Rezept ausgestellt und das Medikament wird schnell und zuverlässig zu Ihnen nach Hause geschickt.