Beschreibung
Allopurinol Informationen
Die Tabletten verfügen über den Wirkstoff Allopurinol. Wie arbeitet der Wirkstoff? Seine Struktur ähnelt sehr der Struktur von Hypoxanthin. Letzteres ist ein Abbauprodukt des Nukleinsäurestoffwechsels. Was sind Nukleinsäuren? Diese Säuren sind Bausteine des Erbmaterials. Das Abbauprodukt wird durch das Enzym Xanthinoxidase in die Harnsäure überführt und danach über die Nieren zusammen mit dem Urin ausgeschieden.
Aufgrund einer Erkrankung oder Fehlernährung (zu viel Fleisch) kann im Körper eine zu große Menge Harnsäure anfallen. Diese Ansammlung führt zu einer Auskristallisierung. Die Kristalle bleiben einfach liegen. Meistens lagern sich die Kristalle in den Gelenken ab. Dort verursachen sie Entzündungen, Schmerzen und eine Bewegungseinschränkung. Ärzte sprechen in dem Fall von Gicht. Zusätzlichen können sich die Kristalle auch in den Nieren ablagern, was sich Gicht-Niere nennt. Dort besteht die Möglichkeit, dass sie zu Nierensteinen heranwachsen und immer stärker die Funktion der Niere beeinträchtigen. Am Ende steht das Nierenversagen.
Der Wirkstoff Allopurinol blockiert das Enzym und somit den Abbau von Hypoxanthin zur Harnsäure. Eine Vorstufe der Harnsäure wird ebenfalls über die Niere ausgeschieden, aber dieser Teil neigt nicht zur Kristallbildung.
Nach der Einnahme wandelt der Körper Allopurinol fast vollständig, in der Zeit von zwei Stunden, in Oxypurinol um. Beide Formen hemmen das betreffende Enzym. Den Umbaustoff Oxypurinol scheidet der Körper nur langsam, zwischen 18 und 43 Stunden, über die Nieren aus.
Preis Allopurinol in Deutschland
- Allopurinol 100 mg 100 Tabletten – 54,90 €
- Allopurinol 300 mg 100 Tabletten – 59,90 €
Wofür wird Allopurinol verwendet?
Das Arzneimittel mit Allopurinol wird bei Gicht und Nierensteinen verwendet. Diese Erkrankungen sind heutzutage oft ein Volksleiden.
Gicht: Harnsäurekristalle lagern sich in den Gelenken ab und verursachen dort Entzündungen. Häufig leiden Betroffene an Gichtanfälle im großen Zeh. Allerdings treten die Anfälle auch in anderen Gelenken auf. Sie bemerken es, wenn das Gelenk plötzlich stark schmerzt, rot ist und anschwillt. Dabei können auch Knoten unter der Haut auftreten. Normalerweise dauert ein Gichtanfall ungefähr zwei bis drei Wochen. Am Ende klingen die Beschwerden nach und nach ab.
Sie können auf Allopurinol vertrauen, wenn Sie rund zweimal im Jahr an einem Gichtanfall leiden. Es senkt dann den Harnsäurespiegel des Blutes und die Gichtanfälle werden seltener, bis sie später ganz ausbleiben.
Nierensteine: Bei manchen Patienten lösen sich einige Stoffe nicht völlig im Urin auf. Diese Rückstände lagern sich ab und verursachen steinähnliche Gebilde in den Nieren. Sie bemerken einen solchen Stein, wenn er in den Harnleiter gelangt. Dort verursacht er große Schmerzen, besonders am Rücken und in der Seite. Einige Personen berichten, dass die Schmerzen auch von Erbrechen und Übelkeit begleitet werden können. Zum Schluss kommt es zu der Ausscheidung des Steins. Die Ausscheidung dauert einige Tage und ist extrem schmerzhaft.
Sie können einer Neubildung von Nierensteinen entgegenwirken, wenn Sie viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Das bedeutet, täglich mindestens zwei Liter Wasser zu trinken. Reicht die Flüssigkeit allein nicht aus, dann kann zusätzlich Allopurinol helfen. Beachten Sie allerdings, dass Allopurinol nur bei Steinen in den Nieren wirkt, die auf eine erhöhte Konzentration an Harnsäure zurückzuführen sind. Ärzte nennen diese Steine auch 2,8-DHA-Nierensteine.
Anwendung von Allopurinol – wie
Das Medikament besteht aus Tabletten mit dem Wirkstoff Allopurinol. Die Tabletten müssen unzerkaut geschluckt werden, mit viel Flüssigkeit. Es könnte sich positiv auf eventuelle Nebenwirkungen auswirken, wenn Sie Allopurinol vorzugsweise, während der Mahlzeit oder direkt danach einnehmen. Sie werden dann nicht an Übelkeit leiden. Trinken Sie während der Therapie immer ausreichend zuckerfreie Flüssigkeit. Dadurch produziert Ihr Körper viel mehr Urin und scheidet so die Harnsäure schnell wieder aus.
Wahrscheinlich dauert es einige Wochen bis Monate, bis Sie die volle Wirkungsweise von Allopurinol verspüren. Unabhängig davon setzen Sie die tägliche Einnahme fort. Wirkt das Mittel bei Ihnen gut, wird der Arzt auf eine langfristige Therapie plädieren. Bemerken Sie keine Verbesserungen oder schwere Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt, nach der weiteren Vorgehensweise.
Die Dosierung von Allopurinol
Sie müssen die Hinweise von Ihrem Arzt beachten. Der Hersteller gibt nur allgemeingültige Hinweise. Fragen Sie Ihren Arzt nach der Anwendungshäufigkeit und der Dauer der Therapie. Sofern das Mittel nicht anders verordnet wurde, ist die übliche Dosierung folgendermaßen:
Erwachsene nehmen einmal am Tag 100 bis 300 Milligramm des Wirkstoffes zu sich.
Reicht diese Dosierung nicht aus, fragen Sie Ihren Arzt. Aber denken Sie daran, dass die volle Entfaltung der Therapie Zeit benötigt. Kindern wird das Medikamente/der Wirkstoff nur selten verordnet. Fragen Sie Ihren Arzt.
Ist Allopurinol ohne Rezept möglich?
Nein, für die Verwendung von Allopurinol ist immer ein Rezept erforderlich. Dies kann durch eine Beratung über die (Online-) Apotheke angefordert werden.
Mögliche Nebenwirkungen mit der Einnahme von Allopurinol
Viele Medikamente verursachen Nebenwirkungen. Allopurinol bildet da keine Ausnahme. Dennoch ist Allopurinol im allgemeinen gut verträglich. Manche Patienten klagten jedoch über folgende Nebenwirkungen:
- Hautausschlag: Ist die Hautirritation groß, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
- Eine Zunahme der Gichtanfälle. Gerade zu Beginn der Therapie kann diese Nebenwirkung auftreten. Dann gilt aber, das Mittel nicht abzusetzen. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, vielleicht benötigen Sie eine Alternative.
- Magen-Darm-Beschwerden: Nutzen Sie eine Einnahme während der Mahlzeit. Dies dämpft die Nebenwirkungen wie Erbrechen und Übelkeit.
- Lesen Sie die vollständige Übersicht der Inhaltsstoffe: In der Packungsbeilage finden Sie eine Übersicht. So können Sie Überreaktionen von Ihrem Körper ausschließen.
In der Packung werden die Hinweise vom Hersteller mitgeliefert. Lesen Sie vor der Therapie den Beipackzettel gründlich durch. Falls Sie andere Nebenwirkungen verspüren, melden Sie diese Ihrem Arzt.
Wann dürfen Sie Allopurinol nicht verwenden?
Wie viele andere Medikamente ist auch Allopurinol nicht für jeden Menschen geeignet. Denken Sie vor der Therapie immer an Allergien gegen Wirkstoffe oder andere Bestandteile der Tabletten.
Wichtig ist, dass Sie Ihrem Arzt Angaben machen über Medikamente, die Sie bereits einnehmen. So besteht die Möglichkeit schlimme Wechselwirkungen auszuschließen.
Bei manchen Patienten ist besondere Vorsicht geboten. Falls Sie bereits gesundheitliche Probleme aufweisen, teilen Sie diese dem Arzt mit. Achten Sie auf: Leber- oder Nierenfunktionsstörungen oder andere Erkrankungen.
Allopurinol in Verbindung mit Schwangerschaft/Alkohol/Fahrtüchtigkeit
Grundsätzlich muss während einer Schwangerschaft immer die Gesundheit des ungeborenen Kindes im Auge behalten werden. Fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie in dem Fall Allopurinol einnehmen dürfen. Grundsätzlich ist Allopurinol nicht gedacht als eine Therapie während der Schwangerschaft oder der Stillzeit. Besonders innerhalb der ersten drei Monate ist die Einnahme gefährlich. Dort besteht ein erhöhtes Risiko auf Abweichungen (Anomalien) des Kindes.
Jedoch besteht kein Zusammenhang in der Einnahme von Allopurinol und einer eingeschränkten Verkehrstüchtigkeit. Sie können weiterhin aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.
Es ist bekannt, dass Alkohol die Produktion der Harnsäure erhöht. Somit können die Beschwerden aufgrund einer erhöhten Harnsäure mit dem Genuss von Alkohol verstärkt werden. Leiden Sie an Gicht oder Ähnlichem, trinken Sie lieber keinen oder nur wenig Alkohol.
Letzte Hinweise
Wie sollte Allopurinol aufbewahrt werden?
Lagern Sie Allopurinol für Kinder unzugänglich. Beachten Sie, dass Sie Allopurinol nicht nach dem auf dem Umkarton „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum verwenden dürfen. Das Datum bezieht sich auf den letzten Tag des aufgedruckten Monats. Für Allopurinol sind keine speziellen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Inhalt
Allopurinol 100 Milligramm: Der Wirkstoff ist Allopurinol. Jede einzelne Tablette enthält 100 Milligramm Allopurinol. Sonstigen Bestandteile: Maisstärke, Poly(o-carboxy-methul)stärke, mikrokristalline Cellulose, Natriumsalz, Talkum, hochdisperses Siliziumdioxid, Gelatine und Magnesium Stearat.
Allopurinol 300 Milligramm: Der Wirkstoff ist Allopurinol. Jede einzelne Tablette enthält 300 Milligramm Allopurinol. Sonstigen Bestandteile: Maisstärke, Poly(o-carboxy-methul)stärke, mikrokristalline Cellulose, Natriumsalz, Talkum, hochdisperses Siliziumdioxid, Gelatine und Magnesium Stearat.