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Pille danach Kosten – Alle Infos findest du hier!
Sie haben die Pille vergessen einzunehmen oder das Kondom ist gerissen? Die Pille danach ist die Lösung. Als Notfallverhütungsmittel verhindert diese eine ungewollte Schwangerschaft bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder einer Verhütungspause. Seit 2015 können Frauen die Pille danach rezeptfrei in jeder Apotheke kaufen. Die Pille danach Kosten werden dabei bis zum 20. Lebensjahr von gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Danach muss die Pille danach Kosten selbst gezahlt werden. Wie der Name es schon sagt, muss die Pille danach auch möglichst schnell nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Aber wie wirkt die Pille danach eigentlich? Wie sicher ist der Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft? Welche Risiken und Nebenwirkungen gibt es? Und wie hoch sind die Pille danach Kosten?
Was ist die Pille danach?
Die Pille danach ist ein Notfallverhütungsmittel, welche daher auch als „Notfallpille“ bekannt ist. Sie verhindert eine ungewollte Schwangerschaft nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr, wenn z. B. das Kondom gerissen ist, man vergessen hat, die Antibabypille einzunehmen oder eine anderweitige Verhütungsmethode versagt. Auch Unbedachtheit bringt Frauen immer wieder in solche Situationen. Die Pille danach kann seit dem Jahr 2015 rezeptfrei in jeder deutschen Apotheke erworben werden. Wobei die Pille danach Kosten bis zum 20. Lebensjahr der Frau von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt werden. Wer älter als 20 Jahre oder privat versichert ist, muss die Pille danach Kosten leider selbst tragen.
Achtung! Die Pille danach ist kein Ersatzmittel der regulären Verhütung. Sie ist wirklich nur für den Notfall vorgesehen.
Wirkungsweise der Pille danach
Die Pille danach wird nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr in den fruchtbaren Tagen der Frau eingenommen. Männliche Spermien können je nach Beschaffenheit drei bis fünf Tage in der Gebärmutter sowie den Eileitern der Frau überleben. Das bedeutet, dass ungeschützter Geschlechtsverkehr bereits ein paar Tage vor dem Eisprung zur Schwangerschaft führen kann.
Einfach gesagt wird durch die Pille danach der Eisprung verzögert und eine Befruchtung so verhindert. Wenn die Pille noch vor dem Eisprung rechtzeitig eingenommen wird, wird dadurch die Follikelreifung gehemmt und der Eisprung damit verschoben. Es kommt zum Absterben der in der Gebärmutter und Eileiter befindlichen Spermien und eine Befruchtung wird verhindert. Eine rechtzeitige Einnahme bedeutet hier, dass die Pille danach mindestens 2 Tage vor dem Eisprung eingenommen werden muss, damit diese auch wirklich wirksam ist. Denn etwa zwei Tage vor dem Eisprung steigt das LH-Hormon (luteinisierendes Hormon), welches den Eisprung im Endeffekt auslöst. An diesen zwei Tagen besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden. Um also den Eisprung wirksam verzögern zu können, sollte die Pille danach unbedingt vor Ansteigen des LH-Hormones eingenommen werden.
Das bedeutet, dass eine bereits stattgefundene Befruchtung, indem sich ein Spermium in eine reife Eizelle eingenistet hat, auch durch die Pille danach nicht mehr verhindert werden kann. Auch ein Schwangerschaftsabbruch kann durch die Pille danach nicht eingeleitet werden. Wenn der Eisprung also bereits erfolgt ist, bleibt die Pille danach wirkungslos und eine Schwangerschaft kann nicht ausgeschlossen werden.
Präparate und Wirksamkeit
Für die Pille danach gibt es derzeit zwei Präparate mit unterschiedlichen Wirkstoffen auf dem Markt, welche in jeder Apotheke rezeptfrei zu erhalten sind. Bei beiden Präparaten muss nur einmal eine Tablette eingenommen werden. Je frühzeitiger die Pille danach nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen wird, umso wahrscheinlicher ist auch die Verzögerung vom Eisprung und somit der Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft.
Das Präparat mit dem Handelsnamen „PiDaNa®“ enthält den Wirkstoff Levonorgestrel, welches ein künstlich hergestelltes Gestagen (Geschlechtshormon) ist. Levonorgestrel kann bis zu drei Tage nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden und gilt als Klassiker der Pille danach, da dieses Präparat bereits seit über einem Jahrzehnt auf dem Markt ist. Levonorgestrel kann jedoch den Eisprung nicht mehr verhindern, wenn es bereits zur Erhöhung des LH-Hormons gekommen ist. Diese Pille muss also unbedingt mindestens zwei Tage vor Eisprung eingenommen werden, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern.
Der Wirkstoff Ulipristalacetat wird unter dem Handelsnamen „ellaOne®“ vertrieben und ist das neuere Präparat, welches erst seit 2009 auf dem Markt ist. Ulipristalacetat ist ein synthetisch hergestellter selektiver Progesteron-Rezeptor-Modulator und kann bis zu fünf Tage nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Ulipristalacetat ist dabei auch noch bei bereits ansteigendem LH-Spiegel wirksam und führt zur Absenkung des LH-Hormones, wodurch auch hier der Eisprung verschoben werden kann.
Zusammenfassend kann gesagt werden:
- Die Pille danach mit dem Wirkstoff Levonorgestrel kann in einem Zeitraum von 12 – höchstens 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden.
- Die Pille danach mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat kann in einem Zeitraum von 12 – 120 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden.
- Wenn man als Frau nicht weiß, wo genau man sich in seinem Zyklus befindet, sollte unbedingt Ulipristalacetat angewandt werden, da dieser Wirkstoff auch an den Hochrisikotagen noch wirksam ist.
- Die Pille danach ist nur wirksam gegen eine ungewollte Schwangerschaft, wenn diese vor dem Eisprung eingenommen wird. Nach Befruchtung der Eizelle sind beide Präparate wirkungslos.
Wie sicher ist die Pille danach?
Eine 100%ige Sicherheit durch die Einnahme der Pille danach eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern, ist nicht gegeben. Die dauerhafte Verhütung mit z. B. Kondomen oder der Antibabypille sind auf jeden Fall sicherer. Denn die Pille danach ist und bleibt eine Notlösung und stellt keinen Ersatz zur normalen Verhütung dar. In Zahlen kann aufgrund von Studien gesagt werden, dass nach Einnahme der Pille danach bei 1-3 von 100 Frauen eine Schwangerschaft eintreten kann. Bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr und ohne Einnahme der Pille danach sind es ca. 8-10 Frauen, die schwanger werden können.
Notfalllösung und kein Schwangerschaftsabbruch
Die Pille danach stellt ein hoch wirksames Hormonpräparat dar, welches die 15-fache Dosis des Wirkstoffes einer normalen Antibabypille enthält. Sie darf auf keinen Fall dauerhaft oder mehrfach eingenommen werden. Durch die hohe Dosierung der Geschlechtshormone stellt die Pille danach wirklich nur eine Notfalllösung dar! Wer keinen Kinderwunsch hat, der sollte also dauerhaft auf bekannte Verhütungsmethoden wie die Antibabypille, Kondome oder Hormonspiralen zurückgreifen.
Manchmal hört man aus dem Volksmund, dass die Pille danach eine abtreibende Wirkung hat und eine ungewollte Schwangerschaft abbrechen kann. Diese Aussagen sind jedoch falsch! Die Pille danach verhindert die Einnistung von Spermien in den Eizellen durch Verzögerung des Eisprunges. Eine bestehende Schwangerschaft kann durch die Pille danach nicht abgebrochen werden.
Wie sollte ich die Pille danach einnehmen?
Der Zeitraum, in welchem die Pille danach eingenommen werden sollte, damit diese auch wirksam ist, wurde im vorherigen Abschnitt bereits erläutert. Die Pille danach ist eine Tablette, welche oral einmalig eingenommen wird. Es wird empfohlen, vor der Einnahme etwas zu essen. Auf leerem Magen kann es vorkommen, dass man die Pille danach wieder erbricht. Sollte es passieren, dass man nach der Einnahme innerhalb der ersten drei Stunden danach erbricht, muss schnellstens eine weitere Pille danach eingenommen werden, damit dessen Wirkung auch erfolgversprechend bleibt.
Nebenwirkungen der Pille danach
Nach der Einnahme der Pille danach kann es zu Übelkeit und Erbrechen so wie Kopfschmerzen kommen. Diese Symptome sind aber eher selten. Die zusätzliche Hormongabe durch die Präparate Levonorgestrel oder Ulipristalacetat kann der Menstruationszyklus sowie die Eizellenreifung kurzfristig durcheinanderbringen, wodurch Schmierblutungen oder Zwischenblutungen auftreten können. Sie müssen sich hierbei allerdings keine Sorgen machen, solche Zwischenblutungen bedeuten keine Schädigungen. Sind sie aber nicht Ihre normale Periode! Setzt Ihre reguläre Periode nach mehr als sieben Tagen Verspätung immer noch nicht ein, sollten Sie auf einen Schwangerschaftstest zurückgreifen oder einen Besuch bei Ihrem Frauenarzt in Erwägung ziehen. Eine Schwangerschaft könnte eventuell durch verspätete Einnahme der Pille danach doch stattgefunden haben.
Weitere Infos: Pille Nebenwirkungen
Pille danach Kosten
Beide Präparate, sowohl „PiDaNa®“ als auch „ellaOne®“, sind rezeptfrei in jeder Apotheke erhältlich. Die Pille danach Kosten betragen bei „PiDaNa®“ mit dem Wirkstoff Levonorgestrel ca. 18 Euro. Die Pille danach Kosten für „ellaOne®“ mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat belaufen sich auf ca. 30 Euro.
Da es sich bei beiden Präparaten um frei verkäufliche Over-The-Counter Medikamente handelt, unterliegen diese bei ihren Pille danach Kosten nicht der Apothekenpreisbindung. Das bedeutet, dass die einzelnen Apotheken die Pille danach Kosten prinzipiell günstiger oder teurer anbieten können und keinem vorgeschriebenen Festpreis der Pille danach Kosten unterliegen.
Junge Frauen bekommen die Pille danach Kosten durch die gesetzliche Krankenkasse bis zu einem Alter von 20 Jahren erstattet. Frauen über 20 Jahre und generell privat versicherte Frauen müssen die Pille danach Kosten selbst zahlen.
Die Pille danach ist rezeptfrei erhältlich
Die Pille danach ist in jeder Apotheke vor Ort seit 2015 rezeptfrei erhältlich. Online-Apotheken dürfen die Pille danach jedoch nicht versenden. Sinn dahinter ist, dass die Pille möglichst schnell nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden muss. Durch Versenden der Pille auf postalischem Weg kann dieses nicht gewährleistet werden. Zudem ist trotz Rezeptfreiheit beim Kauf der Pille danach immer noch eine Beratung durch den Apotheker vorgesehen.
Wer die Pille danach in der örtlichen Apotheke kauft, erhält diese erst nach einer persönlichen Beratung durch den Apotheker. Es wird dabei auf mögliche Nebenwirkungen sowie auf Verhütungsfragen besonders bei noch jungen oder unerfahrenen Frauen eingegangen.
Zur Beratung hat die Bundesapothekerkammer für alle Apotheken einen speziellen Leitfaden erstellt. Darin wird z. B. empfohlen, die Pille danach nur an die betroffenen Frauen selbst und nicht an Freunde oder Verwandte, die als „Boten“ geschickt wurden, auszuhändigen. Mädchen unter 14 Jahren brauchen zudem eine Einverständniserklärung einer erziehungsberechtigten Person, um die Pille danach erhalten zu können. Zudem sollte der betreuende Apotheker das Mädchen zu einem Gynäkologen verweisen, damit die betroffene Person sich ausführlich über normale Verhütungsmittel beraten lassen kann. Die Pille danach darf laut Bundesapothekerkammer auch nicht in mehrfacher Dosis, also „auf Vorrat“ ausgehändigt werden. Es darf immer nur eine Tablette an eine Person verkauft werden.