Beschreibung
Micardis Informationen
Ärzte nutzen das Mittel Micardis, um Bluthochdruck zu behandeln und eine kardiovaskulären Erkrankung vorzubeugen, dazu gehören ein Schlaganfall oder ein Herzinfarkt. Die Tabletten enthalten den Wirkstoff Telmisartan. Der Stoff erweitert die Blutgefäße und somit wird Ihr Blutdruck gesenkt. Sein Wirkmechanismus beruht auf der Blockade der Rezeptoren des Hormons Angiotensin II. Das körpereigene Hormon Angiotensin II verfügt über eine stark gefäßverengende Wirkung. Mithilfe von Telmisartan kann die Wirkung unterdrückt werden. Micardis muss jeden Tag in Form von Tabletten oral eingenommen werden.
Wirkungsweise von Micardis
Micardis wird als blutdrucksenkendes Mittel eingesetzt. Das Medikament nutzen Erwachsene zur Behandlung von einer essentiellen Hypertonie (Bluthochdruck). Der Begriff „essentiell” besagt, dass hinter dem hohen Blutdruck keine andere behandelbare Erkrankung steckt. Zudem kann Micardis auch bei Patienten Anwendung finden, die ein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt haben. Die Ärzte kennzeichnen Personen damit, die von Durchblutungsstörungen oder Diabetes mellitus Typ 2 betroffen sind.
Micardis enthält den Wirkstoff Telmisartan. Der Wirkstoff gehört in die Kategorie der Medikamentengruppe AT1-Rezeptor-Antagonisten. Telmisartan verdrängt die stärksten, körpereigenen blutdrucksteigernden Substanzen von ihrer Bindungsstelle an den AT1-Rezeptoren. Als Folge erweitern sich die Blutgefäße, der Blutdruck sinkt und das Herz wird entlastet. Neue Studien belegen, dass Telmisartan zusätzlich noch spezielle Rezeptoren der Fettzellen aktiviert. Diese Erregung der Rezeptoren steuert einen Umbau von aufgenommenen Kohlenhydraten in Fette. Dadurch erhöht sich die Empfindlichkeit der Fettzellen im Körper gegen Insulin.
Einige Bluthochdruckpatienten leiden zusätzlich an Störungen der Blutfettregulation und der Blutzuckerregulation. Da kommt Micardis zum Einsatz. Es hat den Vorteil, dass das Mittel die Zucker- und Insulinkonzentration und die Triglycerid-Konzentration in dem Blut senkt. Zur gleichen Zeit steigt die Konzentration des gefäßschützenden HDL-Cholesterins an. Allgemein ist Telmisartan sehr gut verträglich. Die Wirkung hält, nach der Einnahme, rund 24 Stunden an. Der Abbau erfolgt fast ausschließlich in der Leber. Sie benötigen etwas Geduld, denn bei einer Therapie benötigt Telmisartan rund sechs bis acht Wochen bis die maximale Wirkung zu bemerken ist.
Micardis verdrängt Angiotensin II von den aufgesuchten AT1-Rezeptoren. Somit wird den Gefäßmuskeln die Kraft genommen sich zusammenzuziehen. Dadurch können sich die Blutgefäße nicht verengen, stattdessen weiten sich die Gefäße und bewirken eine Blutdruck-Senkung. Ganz nebenbei vermindert Micardis auch die Ausschüttung eines körpereigenen Hormons. Dies nennt sich Aldosteron und es stammt aus dem Nebennierenmark. Es kann zu einer Blutdrucksenkung über das regulatorische System der Nieren führen.
Preis Micardis in Deutschland, Schweiz & Österreich
Micardis 40 mg – 80 mg:
Anwendungsgebiete von Micardis
Micardis wird hauptsächlich zur Therapie von einem arteriellen Bluthochdruck genutzt. Der Wirkstoff Telmisartan erweitert Ihre Blutgefäße und senkt so den Blutdruck. Eine ärztliche Verordnung findet statt, wenn ein Patient die ACE-Hemmer nicht verträgt. Weitere Einsatzgebiete sind:
- Eine chronische Herzinsuffizienz
- Nierenschädigungen bei Diabetes mellitus Typ 2
- Eine vorbeugende Behandlung nach einem Herzinfarkt
Der Arzt verordnet Micardis erst nach einer eingehenden Untersuchung. Ihr Gesundheitszustand muss überprüft werden und mögliche Risiken ausgeschlossen werden.
Welche Unterschiede bestehen zwischen Micardis und anderen Blutdruckmedikamenten?
Micardis ist bereits seit dem Jahre 1998 auf dem deutschen Markt erhältlich. Die Tabletten enthalten den Wirkstoff Telmisartan. Dieser Wirkstoff gehört in die Gruppe der Sartane. Es handelt sich um den Wirkmechanismus der Blockierung des Angiotensin II-Rezeptoren. Wodurch Telmisartan die gefäßverengende Wirkung des Angiotensins II unterdrückt.
Ein ACE-Hemmer beteiligt sich an dem Abbau zweier natürlicher Substanzen im Körper. Das ist die Substanz Kininen und die Substanz P. Als bekannte Nebenwirkungen tritt der ACE-Hemmer-Husten auf. Micardis löst nicht diese unangenehme Nebenwirkung aus.
Dazu schränkt Micardis nicht den Patienten in den alltäglichen Arbeiten ein, denn es mindert nicht die Energie und die Kraft. Einige Betablocker weisen diese Nebenwirkungen auf.
Diuretika haben eine große Auswirkung auf die Nieren. Der Patient wird stark ausgeschwemmt und muss so ständig Wasserlassen.
Die Gruppe der Kalziumantagonisten können die Knochendichte bei einigen Patienten herabsetzen. Zuzüglich zu der Therapie müssen Kalziumergänzungsmittel geschluckt werden.
Inhaltsstoffe
Aktiver Wirkstoff: 40 Milligramm Telmisartan pro Tablette. Sonstige Bestandteile: Povidon K25, Natriumhydroxid, Meglumin, Sorbitol und Magnesium Stearat.
Ist Micardis ohne Rezept möglich?
Nein, für die Verwendung von Micardis ist immer ein Rezept erforderlich. Dies kann durch eine Beratung über die (Online-) Apotheke angefordert werden.
Welchen Dosierungen von Micardis liegen vor?
Micardis ist in folgenden Dosierungen in der Apotheke erhältlich: 20 Milligramm, 40 Milligramm und 80 Milligramm pro Filmtablette. Der Arzt verschreibt die passende Dosierung. Achten Sie darauf, dass die Angaben auf dem Rezept mit der Packung übereinstimmen. Sie müssen sich vorher untersuchen lassen. Ist die Untersuchung nicht möglich, fragen Sie bei unserem Online-Service nach. Ein Arzt wird sich Ihrer annehmen.
Normalerweise beträgt die Dosierung einmal am Tag 40 Milligramm zur Behandlung eines essenziellen Bluthochdrucks. Der Arzt legt dies fest, aufgrund Ihrer körperlichen Verfassung. Die Anweisungen können von der Packungsbeilage abweichen. Richten Sie sich immer nach den Anweisungen Ihres Arztes. Eventuell können auch 20 Milligramm am Tag den gewünschten Effekt erzielen. Ändert sich an Ihrem hohen Blutdruck nichts, obwohl Sie das Mittel bereits einige Wochen einnehmen, kann Ihr Arzt die Dosierung auf maximal einmal am Tag 80 Milligramm erhöhen.
Thiaziddiuretikum
Zudem kann ein Arzt Micardis auch mit einem Thiaziddiuretikum kombinieren, um die blutdrucksenkende Wirkung zu steigern. Bedenken Sie dabei, dass der Wirkstoff etwas Zeit benötigt, um seinen maximalen Effekt zu erreichen. Die Ärzte sprechen von rund ein bis zwei Monaten
Bei einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sollte Micardis mit einer Dosierung von einmal täglich 80 Milligramm eingenommen werden. Die Dosierung wird von Ihrem Arzt auf Ihren Blutdruck angepasst. Dazu wird er eine Langzeitüberwachung durchführen.
Leiden Sie an einer schweren Nierenfunktionsstörung, beträgt für Sie die Anfangsdosis 20 Milligramm am Tag. Patienten mit einer Leberfunktionsstörung erhalten eine Maximaldosis von 40 Milligramm am Tag.
Ändern Sie niemals die Dosierung ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt. Der Körper benötigt ein paar Wochen, um sich auf die neuen Umstände einzustellen. Bringen Sie etwas Geduld mit.
In der Regel nehmen Sie Micardis einmal am Tag ein. Dabei macht es keinen Unterschied, ob dies morgens oder abends ist. Am besten lassen Sie untersuchen, wann Ihr Bluthochdruck am höchsten ist. Dann nutzen Sie eine feste Tageszeit für die Einnahme. Die Tabletten können zu der Mahlzeit oder unabhängig von der Mahlzeit eingenommen werden. Allerdings müssen die Tabletten unzerkaut geschluckt werden. Nutzen Sie etwas Flüssigkeit, um den Schluckprozess zu erleichtern.
Was sollte vor der Therapie mit Micardis beachtet werden?
Vor dem Start der Therapie informieren Sie sich gründlich über alle Nebenwirkungen und Risiken. Lesen Sie die mitgelieferte Packungsbeilage. Diese Informationen stammen von dem Hersteller direkt. Ein Arzt sollte sich ein detailliertes Bild von dem Krankenstand gemacht haben. Bitte erwähnen Sie alle Arzneimittel, die Sie ständig und regelmäßig einnehmen oder gelegentlich. Dazu gehören auch alle frei verkäuflichen Präparate oder Naturprodukte. Der Arzt kann so mögliche Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen einschätzen.
Ist eine Schwangerschaft geplant oder Sie stillen? Informieren Sie sofort den Arzt. Micardis ist nicht dafür gedacht, während der Schwangerschaft eingenommen zu werden. Ihr Baby könnte schwerwiegende Schäden davontragen. Sie werden zusammen mit dem Arzt eine Alternative finden.
Achten Sie auf Ihren Tablettenvorrat. Insbesondere, wenn Sie einen Urlaub planen. Nicht in allen Ländern steht das Mittel zur Verfügung. Fragen Sie frühzeitig nach einem Folgerezept. Die Therapie sollte nicht aus organisatorischen Gründen unterbrochen werden.
Mögliche Nebenwirkungen mit der Einnahme von Micardis
Alle ausführlichen Informationen erhalten Sie von Ihrem Arzt oder aus der Packungsbeilage. Lesen Sie die Informationen immer vor der Einnahme.
Gerade am Anfang können kleinere Nebenwirkungen auftreten. Im Laufe der Therapie verschwinden diese allerdings wieder. Machen Sie sich Sorgen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Es kann zu folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Herzrasen
- Ermüdbarkeit
- Hypotonie
- Atemwegsinfekte
- Anämie
- Harnwegsinfektion
- Erhöhter Kaliumgehalt im Blut
- Schlafstörungen
- Depression
- Ohnmachtsanfälle
- Bauchschmerzen
- Atembeschwerden
Wann sollten Sie auf die Einnahme von Micardis verzichten?
Micardis ist nicht für Menschen geeignet, die an folgenden Dingen leiden:
- Allergie gegen den Wirkstoff Telmisartan
- Allergie gegen einen weiteren Inhaltsstoff
- Schwangerschaft
- Schwere Leberfunktionsstörung
- Stillzeit
- Zeitgleiche Anwendung von Aliskiren-haltigen Arzneimitteln mit einer eingeschränkten Nierenfuktion
- Zeitgleiche Anwendung von Aliskiren-haltigen Arzneimitteln mit vorliegender Diabetes mellitus
- Obstruktive Gallenfunktionsstörung
Da Micardis Wechselwirkungen mit anderen Mitteln hervorrufen kann, informieren Sie den Arzt immer über andere Wirkstoffe, die Sie einnehmen. Dazu gehören auch rezeptfreie Mittel oder Naturheilmittel. Alle weiteren Gegenanzeigen oder Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie der Packungsbeilage.