Beschreibung
Eigenschaften und Wirkung des Medikaments Kapake
Sowohl Codein als auch Paracetamol wirkt anders als andere Schmerzmittel, beispielsweise Aspirin. Aspirin verhindert das Entstehen von Schmerzbotenstoffen im Körper, welche im Gehirn das Schmerzempfinden auslösen. Codein und Paracetamol hingegen wirken im Nervensystem als Blockade der Schmerzrezeptoren. Deshalb kann die Wirkung von diesem Medikament rasch, nach nur 15 Minuten spürbar sein.
Kapake ist in zwei unterschiedlichen Dosierungen erhältlich, deren Wirkstoffstärkeauf der Packungersichtlich ist. Die abgeschwächte Darreichungsform von Kapake besteht aus 15 Milligramm an Codein und 500 Milligramm an Paracetamol. Die stärkere Medikamentenvariante enthält ebenfalls 500 Milligramm Paracetamol, mit 30 Milligramm jedoch die doppelte Menge an Codein. Die Linderung der Schmerzen setzt durch beide Stärken gleich schnell ein, wie stark die Schmerzen verhindert und unterdrückt werden und wie lange die Schmerzfreiheit anhält kann jedoch je der Dosierung variieren.
Analgetika
Die Kombination von Paracetamol und Codein wirkt gut und wird auch bei anderen Analgetika eingesetzt. Paracetamol ist seit der ersten Synthese im Jahre 1893 bekannt, im Jahre 1948 entdeckten die Forscher Axelrod und Brodie die schmerzstillende Wirkung. Bis zur Markteinführung jedoch dauerte es bis 1956. Erst dann begann der schnelle Aufstieg des Cyclooxygenasehemmstoffes, der zu den nichtopioiden Analgetika zählt. Gleichzeitig senkt Paracetamol Fieber und ist sehr gut verträglich, es hilft auch bei der Anwendung für Kinder. Gegen entzündliche Schmerzen etwa Rheuma ist es jedoch weniger geeignet. Deshalb wirkt die Kombination mit dem Opiat gut, das vor allem morphinartige Eigenschaften besitzt und auch als Hustenstiller bei Reizhusten angewandt wird. Es gibt einige andere Kombinationen von Codein mit weiteren Schmerzmitteln, darunter sind beispielsweise Diclofenac oder Acetylsalicylsäure. Im Kapake kombiniert bewirken die Wirkstoffe die schnelle Unterdrückung der Schmerzen, weil sie die Durchleitung über die Nervenbahnen verhindern und blockieren.
Paracetamol gehört zu Gruppe der nicht-opioiden Analgetika. Es ist eine fiebersenkende und schmerzhemmende Substanz, die nur eine schwache entzündungshemmende Wirkung besitzt. Der Wirkungsmechanismus ist bei heute nicht eindeutig erforscht und geklärt. Nachgewiesen ist jedoch, dass durch Paracetamol eine stärkere Hemmung der Prostaglandinproduktion Gehirn als in den anderen Körpergeweben erfolgt. Dies wirkt sich vor allem auf die Schmerzwahrnehmung aus. Außerdem hemmt Paracetamol den Mechanismus fiebererzeugender Stoffe auf die Temperaturregulation im Gehirn. Dadurch ist die fiebersenkende Wirkung geklärt und bewiesen.
Codein ist ein Opioid, das mit Morphium ist. Es stammt aus der Gruppe der opioiden Analgetika und wirkt schmerzlindernd im Gehirn. Außerdem ist Codein in der Lage den Hustenreiz zu hemmen und zu unterdrücken. Die Wirkung ist hierbei jedoch dosisabhängig.
Preis Kapake in Deutschland
- Kapake 30/500 mg 100 Tabletten – 81,20 €
- Kapake 30/500 mg 100 Kapseln – 81,20 €
Anwendung und Dosierung von Kapake
Kapake wird verordnet, um Schmerzen verschiedener Ursachen, wie Kopfschmerzen, Schmerzen nach Verletzungen, Grippe oder Erkältungen, postoperativen Schmerzen, rheumatischen Schmerzen, Zahnschmerzen, Regelschmerzen oder Schmerzen, die durch bestimmte Faktoren ausgelöst werden, zu lindern.
Kapake ist in Form von Tabletten in jeweils zwei Stärken erhältlich. Hierzu gehören die Stärke mit 15 Milligramm Codein und 500 Milligramm Paracetamol pro Tablette und 30 Milligramm Codein und 500 Milligramm Paracetamol pro Tablette . Kapake gibt es auch in Form als Kapseln in der Dosierung mit 30 Milligramm Codein und 500 Milligramm Paracetamol pro Kapsel. Stärke und Dosis muss in jedem Fall vom Arzt verordnet werden. Kinder von 12 bis 18 Jahren sollten das Medikament nur nach Absprache mit dem Arzt einnehmen. Kapake ist nicht für Kinder unter 12 Jahren geeignet.
Erwachsene, die unter starken Schmerzen leiden, nehme eine Tablette mit etwas Wasser ein. Eine Linderung sollte etwa 15 Minuten spürbar sein. Das Schmerzmittel greift die Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes nicht an, weshalb es auf nüchternen Magen gut eingenommen werden kann. Patienten mit empfindlicher Verdauung sollten das Medikament zum oder auch nach dem Essen nehmen.
Wenn die Schmerzen stärker werden uns die nächste Tablette eingenommen wird, sollte darauf geachtet werden, dass seit der letzten Einnahme wenigstens vier Stunden vorrübergegangen sind, um vor allem Möglichkeit und eine Überdosierung zu vermeiden. Auch wenn eine Tablette vergessen wurde, sollte die Einnahme nachgeholt werden. Niemals sollte jedoch die zweifache Dosis eingenommen werden, um die Tablette nachzuholen. Auch nach einer späteren Medikamenteneinnahme müssen bis zur nächsten Tablette erneut vier Stunden vorrübergegangen sein.
Ist Kapake ohne Rezept möglich?
Nein, für die Verwendung von Kapake ist immer ein Rezept erforderlich.
Nebenwirkungen von Kapake
Nebenwirkungen, die bei der Einnahme des Medikaments auftreten können, werden entweder durch den Wirkstoff Paracetamol oder Codein oder auch durch beide gemeinsam hervorgerufen. Die Stärke der auftretenden Nebenwirkungen hängt von der jeweiligen Dosis der Tabletten ab.
Zu den am häufigsten auftretenden Nebenwirkungen, welche in Zusammenhang mit dem Schmerzmittel aufgetreten sind, zählen Übelkeit, Verstopfung, Magenschmerzen, Schläfrigkeit und Müdigkeit bis hin zu Schwindel und Benommenheit. Um Verdauungsproblemen entgegenzuwirken, ist es empfehlenswert, Kapake in Zusammenhang mit den Mahlzeiten einzunehmen. Das Risiko einer Verstopfung kann durch erhöhte Flüssigkeitszufuhr oder einer ballaststoffreichen Ernährung vermindert werden.
Häufige Nebenwirkungen sind vor allem Müdigkeit, Kopfschmerzen, Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen. Seltene Nebenwirkungen sind hingegen Mundtrockenheit, Juckreiz, Schlafstörungen, Hautrötungen, Hautausschläge, Kurzatmigkeit, Nesselsucht und Ohrensausen.
Sehr seltene Nebenwirkungen sind vor allem Veränderungen am Blutbild im Sinne des allergisch bedingten Blutplättchenmangels oder weißen Blutkörperchen und schwere Hautreaktionen.
In hohen Dosen kann es zu Abhängigkeit und Euphorie, Blutdruckabfall, Bewegungsunsicherheiten und ZU Sehstörungen kommen.
Warnhinweise für die Anwendung des Schmerzmittels Kapake
In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Kapake nur nach Absprache mit dem Arzt angewandt werden. Alkohol kann die Wirkung des Medikaments stark beeinflussen. Die Folge sind hier Benommenheit und erhöhte Müdigkeit.
Die Sicherheit der Kombination Paracetamol und Codein während der Schwangerschaft ist bei Menschen nicht bewiesen. Es liegen keine Daten aus durchgeführten Tierversuchen vor.
Codein und Paracetamol können in den Mutterkuchen eindringen. Aus Untersuchungen an Mutter-Kind-Paaren haben sich jedoch keine Hinweise auf den Zusammenhang zwischen der Anwendung des Medikaments während der ersten Monate der Schwangerschaft und dem Auftreten von Missbildungen ergeben.
Dagegen wurde eine Verbindung zwischen den Missbildungen an Atemwegen und der Anwendung von Codein in den ersten Monaten der Schwangerschaft hergestellt.
Bei längerer Einnahme von Codein in der Schwangerschaft können beim Embryo und beim Neugeborenen Entzugserscheinungen auftreten. Nimmt die Mutter das Codein, kann es bei der Geburt zum Atemstillstand beim Neugeborenen kommen. Deshalb darf die Kombination vor der Geburt oder auch bei einer Frühgeburt nicht genommen werden.
Kombination von Codein und Paracetamol
Die Kombination von Codein und Paracetamol sollte daher nur nach genauer Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses durch den Arzt während einer Schwangerschaft verwendet werden. Paracetamol geht vor allem in die Muttermilch. Es sind jedoch bisher keine Folgen für den Säugling bekannt, doch sollte die Kombination in der Stillzeit nur einnehmen, wenn es unbedingt nötig ist.
Der Alkoholgenuss sollte deshalb während der Einnahme des Medikaments reduziert werden. Kapake Schläfrigkeit oder auch Schwindel hervorrufen. Deshalb ist bei der Teilnahme am Straßenverkehr Vorsicht geboten. Auch bei der Bedienung von Maschinen ist größte Vorsicht geboten.
Kapake zählt mit den kombinierten Wirkstoffen Codein und Paracetamol zu den starken Analgetika, die bei unsachgemäßer Anwendung, Missbrauch oder auch Überdosierung eine Gefährdung für die Gesundheit sein können. Deshalb ist es wichtig, dass vor der Einnahme des Schmerzmittels die Packungsbeilage genau gelesen und sich an die angegebenen Dosierungsvorschriften gehalten wird.
Diese Kombination von Codein und Paracetamol darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen diese Wirkstoffe, Lungenentzündung, akutem Asthma-Anfall und Atemfunktionsstörungen. Nach genauer Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses durch einen Arzt und unter Kontrolle dürfen diese Schmerzmittel angewandt werden bei einer Abhängigkeit von Opiaten, Bewusstseinsstörungen, erhöhtem Hirndruck und chronisch obstruktiver Atemwegserkrankung.