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Blutzuckerwerte: Was sie bedeuten
Im Allgemeinen versteht man unter dem Blutzuckerwert den im Blutkreislauf befindlichen Glucoseanteil (Zuckeranteil). Glucose ist für den menschlichen Organismus ein wichtiger Energielieferant. Eine Vielzahl menschlicher Organe sind auf Glukose angewiesen, um reibungslose Abläufe im Körper gewährleisten zu können. Beispielsweise ist das Gehirn, das Nierenmark und die roten Blutkörperchen auf Glukose als Energielieferant angewiesen, andere Organe gewinnen Ihre Energie durch den Fettstoffwechsel. Nicht alle Energielieferanten haben die gleichen Eigenschaften. Um das Gehirn mit Energie versorgen zu können, muss die sogenannte Blut-Hirn-Schranke überwunden werden. Diese Eigenschaft besitzt Glukose im Gegensatz zu anderen Stoffen.
Medizinisch betrachtet ist der Blutzuckermesswert eine sehr wichtige Einheit. Wenn der Blutzuckerwert dauerhaft erhöht ist, können Sie davon ausgehen, dass Sie unter dem sogenannten Diabetes mellitus (Diabetes Typ II) erkrankt sind. Doch auch eine Unterzuckerung ist sehr ernst zu nehmen.
Wie werden Blutzuckermesswerte interpretiert?
In der Medizin werden Blutzuckermesswerte in verschiedene Kategorien eingeteilt. Ist der Blutzuckerspiegel zu niedrig, spricht man umgangssprachlich von einer Unterzuckerung (Hypoglykämie). Dabei liegt der Blutzuckerwert zwischen Lo (nicht messbar) und 3,4 mmol/l. Ist der Blutzuckermesswert normal, so liegt dieser in einem nüchternen Zustand (es erfolgte noch keine Nahrungsaufnahme) zwischen 3,5 mmol/l und 7,5 mmol/l. Alle Blutzuckermesswerte über 7,5 mmol/l werden als zu hoch eingestuft und sollten engmaschig durch ihren behandelnden Arzt kontrolliert werden. Auch wird bei einer Bestimmung Ihrer Blutzuckermesswerte in unterschiedliche Arten unterschieden.
- Langzeit – Blutzuckermesswert
Hierbei handelt es sich um einen Durchschnitt Messwert, der in der Regel über vier Blutzuckermessungen jährlich analysiert wird. Bei dieser Messung wird im Durchschnitt alle 120 Tage Blut von Ihrem behandelnden Arzt abgenommen und aus den roten Blutkörperchen der Blutzuckerwert im Labor bestimmt. Sie stellen sich jetzt die Frage: Warum alle 120 Tage? Hier die Antwort: Die roten Blutkörperchen werden von dem menschlichen Organismus alle 120 Tage erneuert. Somit erfolgt auch der Austausch der Blutzuckerwerte in den roten Blutkörperchen.
- Kurzzeit – Blutzuckermesswert
Bei dieser Methode wird einmal oder mehrmals täglich der Blutzuckermesswert aus Ihrem Kapillarblut bestimmt.
- Nüchtern – Blutzuckerwert
Dieser Messwert ist besonders entscheidend, wenn Sie unter dem Diabetes mellitus Typ II leiden. Der Nüchtern Blutzucker Messwert entscheidet dabei, wenn Sie insulinpflichtig sind, wie viele internationale Einheiten Sie an Insulin über eine Injektion Ihrem Organismus zuführen müssen. Diese Messung führen Sie vor jeder Mahlzeit meist selbstständig durch. In den meisten Fällen wird dabei Kapillarblut aus der Fingerkuppe entnommen.
- Postprandialer Blutzuckerwert
Bei diesem Messwert handelt es sich um den Blutzuckermesswert, der maximal zwei Stunden nach der eingenommenen Mahlzeit gemessen wird. Ein Erreichen des Höchstwertes des Blutzuckerwertes nach der Nahrungsaufnahme können Sie circa eine Stunde nach der Nahrungsaufnahme verzeichnen.
Quelle: Flexikon.doccheck.com/de/Blutzucker
Wodurch wird der Blutzuckerspiegel beeinflusst?
Grundsätzlich können viele verschiedene Faktoren Ihren Blutzuckerspiegel beeinflussen. Hier nur eine kleine Übersicht:
- körperliche Belastung
- Medikamenteneinnahme
- übermäßiger Alkoholkonsum
- Nahrungsaufnahme
- und andere Parameter
Welche Faktoren können den Blutzuckerwert ansteigen lassen?
- Ernährung
Alle kohlenhydrathaltigen Lebensmittel erhöhen Ihren Blutzuckerwert. Es hängt davon ab, wie schnell Ihr Körper Kohlenhydrate abbaut, wie schnell oder wie langsam Ihr Blutzuckermesswert ansteigt oder auch wieder sinkt. Die Nahrungsaufnahme von Traubenzucker lässt Ihren Blutzuckerwert rasant ansteigen, ebenso rasant sinkt der Blutzuckerwert aber auch wieder. Bei einer Nahrungszufuhr von Vollkornbrot dauert die Verstoffwechselung sehr viel länger.
- Krankheiten
Bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, Erkältung oder auch bei der Grippe steigt der Blutzuckerwert, auch wenn Sie an Ihrer Lebensgewohnheit nichts ändern. Vor allem ein fieberhafter Infekt kann zur Folge haben, dass der Blutzuckerwert in einem nicht unerheblichen Maß ansteigt.
- Einfluss von Arzneimitteln
Verschiedene Arzneimittel können den Anstieg Ihres Blutzuckerspiegels beeinflussen. Zu diesen Arzneimitteln gehören unter anderem Diuretika, Schilddrüsenhormone und Kortison. Eine Antwort, welche anderen Medikamente Ihren Blutzuckerwert beeinflussen, kann Ihnen Ihr Arzt oder Ihr Apotheker geben.
- Stress
Hektik und Stress können Ihren Blutzuckerwert ebenso beeinflussen. Dieser schießt in die Höhe. Ihr Körper schüttet in Stresssituationen sehr viel Adrenalin aus. Adrenalin ist ein körpereigenes Hormon.
- Menstruationszyklus
Bei manchen Frauen verändert sich im Laufe des Menstruationszyklus der Blutzuckerwert. Beispielsweise ist in der Zyklusmitte kann der Blutzuckerwert erhöht sein. Sollten Sie unter insulinpflichtigem Diabetes leiden, sollten Sie in der Menstruationsphase Ihren Blutzuckerwert regelmäßig kontrollieren und die Gabe von Insulin dementsprechend anpassen.
Quelle: Mysugr.com/de/blog/5-dinge-die-den-blutzucker-die-hohe-treiben
Welche Faktoren lassen den Blutzuckerwert absinken?
- körperliche Aktivitäten
Sport oder körperlich anstrengende Aktivitäten können Ihren Blutzuckerwert zum Teil erheblich senken. Sie fragen sich, warum: Sport oder körperliche Aktivitäten benötigen weniger Insulin zum Transport von Glukose in das Zellinnere.
- Alkohol
Durch die Aufnahme von Alkohol wird der Stoffwechsel in der Leber verändert. Da der Körper erst einmal den Alkoholgehalt (welches für den Körper ein Gift ist) abbauen muss, kann der Blutzuckerwert rasch absinken.
Wie bestimmte Medikamente den Blutzuckerwert ansteigen lassen können, so gibt es auch eine Vielzahl an Medikamenten, die den Blutzuckerwert senken können. Welches Medikament den Blutzuckerwert in Ihrem Körper senkt, können Sie bei Ihrem Arzt oder Ihrem Apotheker in Erfahrung bringen.
Quelle: Gesundheitsinformation.de/ueber-und-unterzuckerung-bei-typ-2-diabetes.html
Was passiert beim Fasten oder einer Diät mit dem Blutzuckerwert?
Bei einem Nahrungsentzug (Fasten) wird der frei verfügbare Zucker (Glukose) sehr schnell verbraucht und es kann zu einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) kommen. In Folge werden in der Leber verschiedene Stoffwechselvorgänge angeregt, bei denen weitere Glukose freigesetzt wird. Somit stellt Ihr Körper sicher, dass der Energiebedarf Ihres Gehirns gedeckt wird. Ein positiver Effekt beim Intervallfasten ist, dass der Blutzuckerspiegel gesenkt wird. Jedoch sollten Diabetiker auf Grund der zu hohen lebensbedrohlichen Unterzuckerung kein Intervallfasten durchführen.
Was ist Insulin und was hat Insulin mit dem Blutzuckerwert zu tun?
Erst einmal ist zu klären, was Insulin ist. Insulin ist ein körpereigenes Hormon, welches Ihr Körper in der Bauchspeicheldrüse entstehen lässt. Die Bauchspeicheldrüse ist ein komplexes Organ in Ihrem Körper. Der Name Insulin ist aus dem lateinischen Wort „insula“, was auf Deutsch Insel bedeutet, abgeleitet. Von diesem lateinischen Namen entstand die Bezeichnung Insulin. Dieses Hormon regelt den Blutzuckerspiegel und somit den Blutzuckerwert in Ihrem Körper. Bei Menschen mit der Erkrankung Diabetes mellitus Typ II ist diese Funktion gestört.
Welches Hormon ist der Gegenspieler zum Insulin?
Der Gegenspieler zum Insulin ist Glukagon, auch dieses ist ein körpereigenes Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse in den Alpha-Zellen der Langerhans Inselzellen produziert wird. Ist der Blutzuckerwert zu niedrig, wird Glukagon in der Bauchspeicheldrüse freigesetzt. Glukagon wird insbesondere zur Nacht und zwischen den Mahlzeiten ausgeschüttet, um den Blutzuckerspiegel konstant auf einem normalen Niveau zu halten.