Codein

77,20 

Was ist Codein?

Der Wirkstoff Codein setzt die Medizin ein, um starke und mäßig starke Schmerzen zu lindern. Des Weiteren findet der Stoff Anwendung in der Behandlung von Reizhusten, sozusagen ist es ein Hustenstiller. Eingeordnet wird der Wirkstoff in der höchsten Schmerzmittel-Gruppe, denn er fällt unter die Opioide. Wie verläuft die Wirkungsweise? Was sagen Ärzte über die Dosierung? Sind Nebenwirkungen bekannt? Diese und weitere Fragen werden in der Fortsetzung behandelt.

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Artikel: Codein (Codeinphosphat) 10 mg - 15 mg - 20 mg - 30 mg 30 Tabletten Kategorie:
Beschreibung

Beschreibung

Einsatzbereiche

Codein ist ein Opioid. Das heißt, ein Arzneimittel, wessen Wirkung sich hauptsächlich auf das Beeinflussen des zentralen Nervensystems bezieht, also das Rückenmark und das Gehirn. Codein schließt sich an signalauslösende Sensoren an und kann so:

  • Schmerzlindernd
  • Beruhigend
  • Hustenreizstillend
  • Euphorisierend

wirken.

Hauptsächlich wird Codein als Saft zur Linderung von trockenem Reizhusten verordnet. Der Wirkstoff beeinflusst das Hustenzentrum im Gehirn und somit wird für eine Verminderung der Hustenstöße gesorgt. In der Schmerztherapie wird Codein oftmals in Verbindung mit Paracetamol eingesetzt. Neben Paracetamol können in der Kombination zu Codein auch Diclofenac oder Acetylsalicylsäure verwendet werden. So kann es bei Schmerztherapien von Migräne, Nerven- und Zahnschmerzen oder nach einer Operation und Verletzungen zum Einsatz kommen. Die Medikamente mit dem Wirkstoff sind als Saft, Tabletten oder Zäpfchen verfügbar. Früher benutzten Ärzte den Wirkstoff als eine Ersatzdroge während eines Heroinentzuges.

Allerdings wurde der Hustensaft eine Zeitlang als Rauschmittel missbraucht. Den Ärzten ist dies bekannt und erfordert erhöhte Aufmerksamkeit.

Preis Codein in Deutschland

  • Codein (Codeinphosphat) 10 mg 30 Tabletten – 77,20 €.

Genau Beschreibung

Codein wird, wie auch Morphin, aus dem trockenen Milchsaft der Fruchtkapsel von Schlafmohn gewonnen. Jedoch verfügt Codein über eine stärkere hustenstillende Wirkung als Morphin. Gleichzeitig ist das Mittel weniger schmerzlindernd und beruhigend als das verwandte Morphin, dazu macht es weniger abhängig. Rund 15 Prozent des Wirkstoffes wird in der Leber zu Morphin umgewandelt, was für die schmerzstillende Wirkung sorgt.

Ganze zehn Prozent der mitteleuropäischen Bevölkerung können in der Leber kein Morphin bilden. In diesem Falle kann keine Schmerzlinderung eintreten. Im Gegensatz dazu gibt es Menschen, bei denen die Umwandlung wesentlich rascher und in einem größeren Umfang vonstattengeht. Dort besteht die Gefahr einer Überdosierung. Dieses Phänomen betrifft ungefähr drei Prozent der Menschen in Europa und vierzig Prozent der Menschen in Nordafrika. Mithilfe eines Bluttests kann herausgefunden werden, ob Sie ein solcher „ultrarapid metabolizers“ Patient sind. Die Kosten werden meistens nicht von den Krankenkassen übernommen.

Husten an sich ist eine normale Abwehrreaktion des Körpers, so entfernt der Organismus fremdartige Gegenstände aus den Atemwegen. Zum Beispiel lassen sich Rauchpartikel, Viren oder Bakterien zusammen mit Schleim abhusten. Das Hustenzentrum im Stammhirn liefert den Impuls, wenn eine Schleimhautreizung über die Nervenbahnen verzeichnet wird. Unter Umständen ist kein Absonderung in den Atemwegen vorhanden, trotzdem kann eine Reizung oder Entzündung auftreten. Dabei handelt es sich um einen trockenen Reizhusten. Der Wirkstoff Codein dämpft den Hustenreflex, weil das Hustenzentrum gehemmt ist. Der Wirkstoff ohne Umwandlung in der Leber kann zwar auch an den Opioid-Rezeptoren andocken, weist jedoch nur eine geringe Bindungsfähigkeit auf.

Bekannte Nebenwirkungen

Tramadol und Codein gehören zu den schwächeren Opioiden und Morphin und Fentanyl zu den stärkeren. Die Nebenwirkungen sind allerdings bei allen Wirkstoffen gleich. Anfänglich kann es zu Erbrechen oder Übelkeit kommen, was im weiteren Verlauf abgewechselt wird von einer chronischen Verstopfung. Weitere Begleiterscheinungen können sein:

  • Sehstörungen
  • Mundtrockenheit
  • Müdigkeit
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Appetitverlust
  • Psychische Abhängigkeit
  • Verminderte Reaktionsfähigkeit

Die Wirkstoffe Opioide beeinflussen zusätzlich das Atemzentrum im Gehirn, somit können schwerwiegende Atemdepressionen (ein Herabsetzen der Atmung) die Folge sein. Diese Nebenwirkung tritt gesteigert bei den „ultrarapid metabolizers“ Patienten auf und kann bis zur Atemnot führen.

Im seltenen Fall kann es zu allergischen Reaktionen kommen, wie zum Beispiel das Stevens-Johnson-Syndrom.

Einschränkungen in der Einnahme von Codein

CodeinKinder unter zwölf Jahren wird niemals Codein verschrieben, weil das Risiko der Atemstörung zu groß ist. Dazu kommen Frauen in der Schwangerschaft, die durch das Blut das Codein dem Ungeborenen übertragen können. Bei der Einnahme des Opiats, im letzten Drittel der Schwangerschaft, können später bei dem Neugeborenen Entzugserscheinungen auftreten. Stillende Mütter sollten ebenfalls auf eine Einnahme verzichten, denn der Wirkstoff wandert über die Milch zum Säugling. Dadurch könnte es bei dem Säugling zu Anzeichen von Lethargie, Trinkschwäche oder Schläfrigkeit kommen. Falls Sie eine einmalige Einnahme benötigen, besteht vermutlich keine Gefahr. Über einen längeren Zeitraum sollte auf das Stillen verzichtet werden. Kinder zwischen dem 12. und dem 18. Lebensjahr, die schon an Asthma leiden, ist von einer Einnahme abzuraten. Falls doch eine Einnahme befürwortet wird und es zu Schläfrigkeit, Atemnot oder Verwirrungserscheinungen kommt, sollte die Behandlung sofort gestoppt werden.

Wechselwirkungen

Im Zusammenhang mit Codein dürfen keine dämpfenden Arzneimittel verwendet werden, darunter fallen Alkohol, Schlafmittel oder Tranquilizer. Bei bestimmten Psychopharmaka (wie zum Beispiel Chlorpromazin) oder Antihistamin-Präparate, wie Promethazin, kann die atemdepressive und sedierende Wirkung verstärkt werden. MAO-Hemmer (Antidepressiva) kann die Wirkungsweise auf das Nervensystem verstärken. Bei einer Einnahme von Codein zusammen mit Antihistaminen oder blutdrucksenkenden Mitteln kann eine Verstärkung der Nebenwirkungen auftreten. Alle Medikamente mit Codein sind nicht für die Behandlung von chronischem Husten geeignet. Leiden Sie zudem an einem niedrigen Blutdruck aufgrund eines geringen Blutvolumens, ist Vorsicht geboten. Nur wenn Sie alle Risikofaktoren, zusammen mit Ihrem Arzt, abwägen, können Sie gute Ergebnisse durch die Einnahme verzeichnen.

Codein Beipackzettel

Aufnahme / Abbau / Ausscheidung

Bei Tropfen oder Saft wird der Wirkstoff oral eingenommen. Im Dünndarm wird das Codein rasch resorbiert und gelangt ins Blut. Erfolgt eine Einnahme auf nüchternem Magen, wird der Wirkstoffspiegel nach nur einer Stunde erreicht. Die Leber sorgt für den Abbau und produziert das Produkt Morphin, mithilfe der Nieren wird es zusammen mit dem Harn ausgeschieden.

Kann Codein zu einer Abhängigkeit führen?

Opioide stehen im Verdacht, bei längerfristiger Anwendung von mehreren Wochen, eine Abhängigkeit hervorzurufen. Dabei spielen Unterschiede in der physischen und psychischen Verfassung eine Rolle. Die körperliche Abhängigkeit betrifft den Gewöhnungseffekt des Wirkstoffs im menschlichen Körper. Je länger die Einnahmezeit, desto höher steigt die Dosis, um die Wirkung zu erzielen. Beim Absetzen muss die Ausschleich-Methode verwendet werden. Das bedeutet, nach und nach reduziert der Arzt die Dosierung. Dadurch werden Entzugssymptome, wie Übelkeit oder Zittern vermieden. Nach jetzigen Erkenntnissen besteht keine Gefahr einer psychischen Abhängigkeit, jedoch bilden ehemalige Suchtpatienten eine Ausnahme. Aufgrund der betäubenden und euphorisierenden Wirkung kann es zum Missbrauch des Arzneimittels kommen.

Dosierung

Bei Beschwerden von Reizhusten erfolgt die Dosierung aufgrund der Hustenfrequenz oder Hustenstärke des Patienten. Jugendliche über zwölf Jahre (ohne Atemwegserkrankungen) oder Erwachsene dürfen maximal 240 Milligramm Codein am Tag zu sich nehmen. Normalerweise wird die Tagesdosis auf vier Einzeldosen aufgeteilt. Wobei die letzte Einnahme vor dem Schlafengehen erfolgt, damit der Hustenreiz nicht den Schlaf stört.

Abhängig ob es eine Behandlung gegen Husten oder Schmerzen betrifft, ist die Dosis unterschiedlich hoch. Bei der Behandlung eines trockenen Hustens, je nach Schwere des Hustens, erfolgt alle sechs bis achten Stunden die Einnahme einer Dosis von 15 bis 60 Milligramm. Bei Kindern liegt die Dosis natürlich wesentlich niedriger und auch nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt. Wird Codein zur Behandlung von Schmerzen eingesetzt, hängt die Höhe der Dosis von dem Kombinationspräparat ab, darf aber nie die empfohlene Tagesdosis überschreiten. Die exakte Höhe legt der Arzt fest.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Aufgrund der antriebshemmenden Wirkung und wegen der bekannten Nebenwirkungen, die das Reaktionsvermögen beeinträchtigen, sollten Sie während der Anwendung auf eine aktive Beteiligung am Straßenverkehr und auf eine Bedienung schwerer Maschinen verzichten.

So erhalten Sie Medikamente mit Codein

Der Wirkstoff Codein ist in Tabletten, Tropfen, Zäpfchen oder Saft erhältlich, die alle gegen Rezept in der Apotheke eingelöst werden können.