Chloroquin

52,00 

Was ist Chloroquin?

Der Wirkstoff Chloroquin wird zur Behandlung von Malaria eingesetzt. Er weist entzündungshemmende Eigenschaften auf und bekämpft die Malariaparasiten. Das Medikament, welches den gleichen Namen trägt, wird sowohl zur akuten Malariabehandlung eingesetzt sowie zur Vorbeugung einer Infektion. Aufgrund der Tatsache, dass das Mittel ebenfalls gegen Entzündungen wirksam ist, nutzt die Medizin es auch für Rheumapatienten.

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Artikel: Chloroquin 100 mg - 250 mg - 30 Tabletten Kategorie:
Beschreibung

Beschreibung

Genaue Beschreibung

Chloroquin wird auch Resochin genannt und ist ein Gemisch zweier chemischer Verbindungen, welche dem Chinin sehr nahestehen. Dieser Arzneistoff ist schon lange bekannt und weit verbreitet, weshalb er leider, in der Anwendung für Malaria, eingeschränkt ist. Mittlerweile besteht eine hohe Erregerresistenz. Die Medizin ist allerdings darauf aufmerksam geworden, dass dieses Mittel für eine Behandlung von rheumatische Erkrankungen zur Verfügung steht, wie zum Beispiel Lupus erythematodes oder der Porphyria cutanea tarda und der rheumatoiden Arthritis, sowie für die seltene Form von extraintestinalen Amöbiasis.

Der Wirkstoff selbst ist farblos bis leicht gelb, fast wasserunlöslich und geruchslos. Dazu kommen die guten basischen Eigenschaften, sodass sich Chloroquin gut in Säuren löst. Für alle Medikamente verwendete die Pharmazie jedoch die wasserlöslichen Salze Chloroquinsulfat und Chloroquinphosphat, denn Salze sind meistens luftstabil. Freie Basen zersetzen sich schnell in Verbindung mit Sauerstoff und Tageslicht.

Wie wirkt der Stoff?

Eine Kristallisierung von Hämozoin wird von Chloroquin gehemmt. Es ist ein Abbauprodukt des Häms. Wie entsteht Hämozoin? Die Malariaerreger, die in die roten Blutkörperchen eindringen, bauen das Hämoglobin ab. Daraus gewinnen die Erreger Proteine für den benötigten Stoffwechsel. Wird diese Kristallisierung aufgehalten, führt es zum Sterben der Parasiten. Chloroquin führt zu einer Hemmung des Erregers. Die Erkenntnisse stehen der Wissenschaft schon lange zur Verfügung, doch heutzutage ist der Wirkstoff fast unwirksam, weil die Erreger mittlerweile resistent sind. Malaria ist eine tropische Krankheit und wird durch infizierte Mücken von Mensch zu Mensch übertragen. Symptome der Krankheit sind Fieberanfälle, Erbrechen, Schüttelfrost, Durchfall und Gelenkschmerzen.

Des Weiteren kann Chloroquin von Ärzten auch während einer rheumatischen Erkrankung verabreicht werden. Dabei ist es wichtig, die Tablette nach den Mahlzeiten einzunehmen. Beachten Sie, dass der Wirkstoff eine lange Halbwertszeit aufweist, er liegt bei bis zu sechzig Tagen. In hohen Dosen verabreicht kann es aufgrund der toxischen Wirkung zu lebensgefährlichen Vergiftungen führen. Suizidgefährdete Patienten missbrauchen diese Wirkung unter Umständen. Tritt eine Chloroquin-Vergiftung auf, kann Diazepam als Antidot genutzt werden.

Preis Chloroquin in Deutschland

  • Chloroquin 100 mg 30 Tabletten – 60,00 €
  • Chloroquin 250 mg 20 Tabletten – 52,00 €

Malariamittel

1953 wurde Chloroquin bereits in der Schweiz zugelassen, in Tablettenform. Die erste synthetische Herstellung des Produkts fand 1934 von Hans Andersag statt, bei Bayer in Elberfeld. Allerdings fand das Mittel (Resochin) keine Anwendung, weil die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg ein anderes Malariamittel verwendete. Später wurden Proben bei deutschen Kriegsgefangenen in den USA durchgeführt und eine gute Wirkung und Verträglichkeit festgestellt, im Gegensatz zu dem Mittel Atebrin oder besser bekannt mit dem Namen Quinacrine. Nach Kriegsende war das Mittel lange Zeit im Einsatz. 2019 stellte der Pharmaproduzent Bayer AG den Vertrieb des Produktes Resochin ein. Es war das Einzige in Deutschland hergestellte Produkt mit dem Wirkstoff Chloroquinphosphat. Gemäß Aussagen des Unternehmens war es nicht mehr möglich, die erforderliche Qualität zu liefern.

Einnahme

Es ist wichtig, die Tabletten nach dem Essen oder während der Mahlzeit zu sich zu nehmen. Der Wirkstoff kann im Magen sonst zu nicht gewünschten Effekten führen. Nutzen Sie ein wenig Wasser für die Einnahme. Zur Vorbeugung einer Malariainfektion muss die Einnahme kurz vor Antritt der Reise erfolgen und über mindestens vier Wochen nach Beendigung des Aufenthalts weitergeführt werden. In geringen Mengen erfolgt die Einnahme für rheumatischen Beschwerden. Folgen Sie den genauen Anweisungen des Arztes.

Dosierungsanleitung

Der Arzt klärt den Patienten immer über eine korrekte Dosierung auf. Falls nicht anders verordnet gelten folgende Richtlinien:

  • Erwachsene und Kinder ab dem 13. Lebensjahr – einmal wöchentlich eine Dosis von 300 Milligramm, immer am selben Tag, einnehmen. Sie sollten 1 bis 2 Wochen vor der Reise mit der Einnahme beginnen. Unter Umständen ist dies nicht möglich, dann nehmen Sie zwei Tage vor der Abreise jeden Tag jeweils 300 Milligramm ein und fahren Sie mit dem normalen Einnahmezyklus fort. Nach Beendigung der Reise besteht noch eine Einnahmezeit zwischen vier bis acht Wochen.
  • Kinder im Alter von 11 und 12 Jahren – nutzen nur 250 Milligramm des Wirkstoffes und folgen demselben Schema.
  • Kinder zwischen 7 und 10 Lebensjahren – benötigen eine Dosis von 150 Milligramm
  • Kinder im Alter von 4 bis 6 Jahren – verwenden nur 100 Milligramm
  • Kinder unter 4 Jahren und einem Mindestgewicht von 10 Kilogramm – nutzen nur 50 Milligramm, mit der gleichen Vorgehensweise.

Gewichtszunahme

Bei Patienten im Kindesalter muss über die Länge der Behandlungsdauer die Gewichtszunahme in der Wachstumsphase berücksichtigt werden. In diesem Fall kann sich die benötigte Dosierung über einem Zeitraum von mehrere Wochen ändern. Bei allen Kindern unter einem Körpergewicht von zehn Kilogramm ist von der Einnahme abzuraten. Wegen der häufigen Resistenz wurde der Wirkstoff oft in Verbindung mit anderen Wirkstoffen eingesetzt, zum Beispiel Proguanil. Aber auch da treten oft resistente Erreger in Erscheinung. Dabei gelten Ausnahmebedingungen bei Frauen in der Schwangerschaft und bei Kindern. Sollten Sie Chloroquin für eine Behandlung von Rheuma, Malaria oder Lupus erythematodes nutzen wollen, dann gelten andere Dosierungsregeln. Beachten Sie die Packungsbeilage und lesen Sie diese achtsam. Für die Dosierung einer Rheumatherapie, schwere Verläufe von Porphyria cutanea tarda, nutzen die Ärzte niedrige Dosen mit ungefähr 200 Milligramm zweimal wöchentlich.

Die über längere Zeit eingenommene Gesamtmenge, ein Gramm Chloroquin pro Kilogramm Körpergewicht, kann schon zu einer Schädigung der Netzhaut führen. Darum soll die Gesamtdosis nicht über 50 Gramm Chloroquin liegen.

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

  • Trübung der Hornhaut;
  • Veränderung der Netzhaut;
  • Zeitweise Augenbeschwerden: wie eine verschwommene Sicht;
  • Magen-Darm-Beschwerden;
  • Schlafstörungen;
  • Neuropsychiatrische Symptome;
  • Hautrötungen, Hautausschlag und Juckreiz;
  • Kopfschmerzen;
  • Kurzzeitige Blauverfärbung der Nägel und Schleimhäute.

Überdosierungen führen zu

  • Pigmentstörungen der Haare, eine Bleichung setzt ein;
  • Gemäß Studien aus dem Jahre 2008 besteht eine Verbindung zu der Antibiotikumsresistenz (gegen Fluorchinolone).

Treten aufgeführte Nebenwirkungen in einem hohen Maße auf oder andere nicht erwähnte Nebenwirkungen, dann sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt. Weitere Informationen entnehmen Sie der Packungsbeilage.

Wann sollte auf eine Einnahme verzichtet werden?

ChloroquinBei Vorerkrankungen wie Leber- und Nierenschäden, Epilepsie und einer Muskelerkrankung (Myasthenia gravis) ist auf jedem Fall von einer Verwendung von Chloroquin abzuraten. Besteht außerdem eine regelmäßige Einnahme von anderen leberschädigenden Arzneimitteln oder MAO-Hemmern, dann ist ebenfalls von der Einnahme abzuraten. Liegen Erkrankungen der Augen oder blutbildenden Systeme vor oder haben Sie einen Mangel an Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase, dann darf es nicht zur Anwendung kommen. Reagieren Sie überempfindlich auf Chinin oder Mefloquin, dann nehmen Sie Chloroquin nicht ein.

Schwangere Frauen oder stillende Mütter können eine wöchentliche Einnahme tätigen, aber eine Langzeitanwendung mit täglicher Einnahme ist untersagt. Dabei besteht die Gefahr von Augendefekten des Ungeborenen und später beim Säugling. Eine Langzeitbehandlung für Kinder ist nicht ratsam. Falls Probleme wie Augenbeschwerden auftreten, verzichten Sie auf die Teilnahme am Straßenverkehr. Warnhinweise was den Konsum von Alkohol betrifft, existieren nicht. Im Zweifelsfall sprechen Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt und informieren Sie ihn über Ihre Sorgen.

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